Trainersuche bei RB Leipzig Trainersuche bei RB Leipzig: Ralf Rangnick sucht seinen Nachfolger

LEIPZIG - Die Situation ist paradox: Obwohl RB Leipzig durch den überzeugenden 3:1-Erfolg gegen den FSV Frankfurt seit Sonntag auf Platz eins in der 2. Liga steht, sucht der Klub einen neuen Trainer. Der aktuelle Erfolgscoach Ralf Rangnick fahndet als Sportdirektor nach seinem eigenen Nachfolger. Grund: Der 57-Jährige hatte seit Saisonbeginn betont, nur für die aktuelle Saison als Übungsleiter zur Verfügung zu stehen und danach auf die Position des Sportdirektors zurückzukehren.
Gespräche werden konkreter
Bisher hatte Rangnick stets geäußert, sich erst 2016 intensiver mit der Trainersuche beschäftigen zu wollen. Doch offenbar werden die Überlegungen und Gespräche angesichts des komfortablen Vorsprungs auf Relegationsrang drei bereits aktuell konkreter. „Dass wir grundsätzlich im Hintergrund immer wieder besprechen, welche Möglichkeiten es gibt, welche Trainer frei wären, ist doch ganz klar”, sagt Rangnick im Gespräch mit der MZ. Und: „Wir befinden uns weiterhin in aller Ruhe im Prozess des Schauens und Überlegens und führen auch Gespräche, stehen aber noch lange nicht kurz vor einem Abschluss.”
Die Bild-Zeitung hatte vermeldet, dass der Mainzer U23-Trainer Sandro Schwarz (37) ganz oben auf Rangnicks Wunschliste stünde. Als Spieler war das Mainzer Eigengewächs Publikumsliebling; als Trainer führte der 37-Jährige die zweite Mainzer Mannschaft ins obere Tabellendrittel der 3. Liga. Einzelne Namen seien laut Rangnick in der derzeitigen Phase der Trainersuche jedoch „völlige Spekulation”. Der RBL-Chefentwickler sagt: „Natürlich kennen wir Sandro Schwarz und wissen, dass es sich bei ihm um einen durchaus begabten Trainer handelt. Aber das ist bei weitem nicht die einzige Personalie, die bei uns momentan diesbezüglich eine Rolle spielt.”
Ex-Trainer von Hoffenheim im Gespräch
Auf Nachfrage wiederholte Rangnick auch das generelle Interesse an Hoffenheims Ex-Trainer Markus Gisdol, der im Gegensatz zu Schwarz bereits Bundesligaerfahrung mitbringt und an dem RB bereits im Frühjahr Interesse hatte. „Markus Gisdol kennen wir, wissen um seine Fähigkeiten und dass er momentan wohl auch frei wäre”, sagt Rangnick ganz neutral. Doch Gisdol besitzt noch Vertrag in Hoffenheim, wo es derzeit nicht nach einer schnellen Auflösung dieses Kontraktes aussieht. Auch deswegen steht Gisdol zumindest aktuell nicht ganz oben auf dem RBL-Wunschzettel. (mz)