Prämien, Rekorde und Statistiken Prämien, Rekorde und Statistiken: Alle Zahlen und Fakten zur Champions League

Köln - Am meisten verblüfft an der Champions League die gewollte und erreichte Gleichheit, zeitlich und optisch. Vor dem Anpfiff von mehreren parallel angesetzten Spielen, etwa in der Gruppenphase, wedeln auf allen Spielfeldern viele Helfer ein Tuch mit einem Sternenbanner, das so groß ist wie der Mittelkreis und einen Ball darstellen soll. Die Spieler lauschen einer eigens für diesen Zweck komponierten Hymne und klatschen sich anschließend ab.
Am Spielfeldrand stehen Menschen in Anzügen und geben um Punkt 20.45 Uhr das Zeichen zum Anpfiff, das die Schiedsrichter dann umsetzen. Auf den Werbebanden sind in allen beteiligten Stadien dieselben Produkte zu sehen. All das ist so im Protokoll vorgesehen und wird entsprechend eingehalten. In jeder beteiligten Arena.
Die Champions League, eingeführt in der Saison 1992/1993, ist längst eine etablierte Europaliga, die neben den nationalen Ligen existiert – und von Zuschauern und Beteiligten sehr goutiert wird. Sie garantiert beste Fußball-Unterhaltung und ihrem Sieger hohes sportliches Prestige. Zudem allen 32 Startern der Gruppenphase auch noch hohe Einnahmen. In der Champions League zu spielen, ist für ambitionierte Profis längst ein ähnlich wichtiges Ziel wie die Teilnahme an den großen Fußball-Messen für Ländermannschaften: den Welt- und Europameisterschaften.
An diesem Dienstag startet die neue Runde der Königsklasse, die am 28. Mai mit dem Finale im Giuseppe-Meazza-Stadion von Mailand enden wird. Eine Vorschau mit Zahlen, Daten und Fakten.
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Wie viel Geld gibt es in der Königsklasse zu verdienen?
1,257 Milliarden Euro werden auf die 32 Teilnehmer aufgeteilt, nicht zu gleichen Teilen, sondern je nach Güte und Klasse eines Klubs. Das sind gut 25 Prozent mehr als bisher. Für die Teilnahme an der Gruppenphase schüttet der Veranstalter schon 12 Millionen Euro aus – mal 32 wohlgemerkt.
1,5 Millionen Euro ist ein Sieg in der Gruppen- und K.o.-Phase des Wettbewerbs wert. Für ein Unentschieden gibt es 500.000 Euro.
15 Millionen Euro erhält der Sieger des Wettbewerbs, hinzu kommen noch die Prämien für die zuvor erreichten Runden: 5,5 Millionen Euro für das Achtelfinale; sechs Millionen Euro für das Viertelfinale; sieben Millionen Euro für das Halbfinale; 10,5 Millionen Euro für das Finale. Darauf wird noch ein Teil addiert, der sich „Marktpool“ nennt und von der Wichtigkeit des TV-Markts in einem Teilnehmerland abhängt. Für Start, Weg und Sieg sind für einen Klub wie Bayern München durchaus Einnahmen in Höhe von 80 Millionen Euro möglich.
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Was hat es mit der Hymne auf sich?
Drei Minuten dauert die Hymne der Champions League, die der britische Komponist, Dirigent und Regisseur Tony Britten frei nach Georg Friedrich Händels „Zadok The Priest“ arrangiert hat. Der Text des Liedes wird in drei Sprachen gesungen – Englisch, Französisch und Deutsch – und handelt von den Besten, den Meistern, den Champions, den grandes équipes.
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Alle Details zum silbernen Henkelpott
73,5 Zentimeter hoch und 7,5 Kilogramm schwer ist die aktuelle Trophäe, ein von dem Schweizer Designer Jürg Stadelmann entworfen und von der Silberwarenmanufaktur Koch & Bergfeld Corpus aus Bremen produzierter Pokal. Inzwischen wird die sechste Version des Ur-Cups verliehen. Als erstes Team gewann Celtic Glasgow 1967 die neu geschaffene Auszeichnung – damals als Sieger des Europapokals der Landesmeister, der Vorgängerveranstaltung der Champions League. Ein Verein, der diesen Cup dreimal in Folge oder insgesamt fünf Mal gewann, durfte ihn behalten – das besagte eine Regel aus der Saison 1968/69. Real Madrid, Ajax Amsterdam, Bayern München, der AC Mailand und der FC Liverpool sicherten sich auf diese Weise jeweils ein Original. Seit 2009 bleibt der echte Pokal dauerhaft im Besitz des Europäischen Fußballverbands, der Uefa. Der Sieger erhält nach seinem Triumph eine Nachbildung in Originalhöhe.
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Wer hat die besten Statistiken?
110 der 128 in Auslosungstopf eins gesetzten Champions-League-Teilnehmer haben seit 1999/2000 die nächste Runde erreicht – das entspricht einer Quote von 85,9 Prozent. Damals wurde die Teilnehmerzahl für die Gruppenphase auf 32 erhöht. Die „Töpfe“ entsprechen der Setzliste, die besten Klubs sind in der ersten Kategorie versammelt, die vermeintlich schlechtesten in der vierten. Aus diesem Kreis schafften es nur 25 von 128 Teams in Runde zwei.
Acht von bisher 23 in der Champions League vergebenen Titeln gewannen spanische Mannschaften; fünfmal siegten italienische, viermal englische und dreimal deutsche Teams (Bayern München 2001 und 2013; Borussia Dortmund 1997). Je einmal gewannen Olympique Marseille, der FC Porto und Ajax Amsterdam für Frankreich, Portugal und die Niederlande.
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Wer ist der Rekordspieler?
151 Spiele in der Champions League hat der Spanier Xavi absolviert (alle für den FC Barcelona) – Rekord. Rang zwei belegt Iker Casillas, ebenfalls ein Spanier. Er kommt auf 150 Spiele für Real Madrid. Nun spielt der Torhüter für den FC Porto und kann Xavi überholen, der seine Karriere ab sofort in Katar ausklingen lässt. Der deutsche Spieler mit den meisten Champions-League-Partien ist Oliver Kahn: er stand 102 Mal für den FC Bayern München im Tor.
19 Mal waren bisher vier Teams in der Champions League dabei: Manchester United, der FC Barcelona, Real Madrid und der FC Porto – Rekord. Nur Real Madrid überstand aus dem Kreis dieser Klubs bisher immer die Gruppenphase.
212 Partien absolvierte Real Madrid bisher in der Champions League – klar Rang eins vor dem FC Barcelona (206), Manchester United (200) und dem FC Bayern (199). Real brachte es in seinen Einsätzen bisher auf 413 Punkte, Barca auf 407, ManU auf 373 und die Münchner auf 364 Zähler.
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Welcher Deutsche ist der beste Legionär in der Königsklasse?
43 Spiele machte Mesut Özil für ausländische Klubs in der Champions League – für Real Madrid und den FC Arsenal, Platz eins in dieser Wertung. Zweiter ist Jens Lehmann: 35 Spiele für Arsenal. Auf Rang drei folgt Sami Khedira – 34 Spiele für Real Madrid.
Zehn Siege in Folge gelangen bisher nur einem Klub: Bayern München zwischen dem Achtelfinale 2012/13 und dem letzten Gruppenspiel der danach folgenden Saison.
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Das Küken und der Opa der Champions League
16 Jahre und 87 Tage alt war Celestine Babayaro bei seinem Debüt in der Champions League für den RSC Anderlecht am 13. November 1994 beim 1:1 gegen Steaua Bukarest. Er ist damit der jüngste Spieler, der je in der Königsklasse auflief. Der Nigerianer Babayaro wurde damals allerdings bereits in der 37. Minute vom Platz gestellt.
43 Jahre und 253 Tage war der Italiener Marco Ballotta alt, als er am 11. Dezember 2007 für Lazio Rom gegen Real Madrid als Torhüter auflief – er ist damit der älteste Spieler, der je in der Königsklasse zum Einsatz kam.
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Wer ist der Top-Torjäger der Königsklasse?
77 Tore und damit die meisten von allen bisher in der Champions League gemeldeten Spielern erzielten der Portugiese Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und der Argentinier Lionel Messi (FC Barcelona). Rang drei belegt der Spanier Raul (zuletzt traf er für Schalke 04, insgesamt erzielte er 71 Treffer). Erfolgreichster deutscher Torjäger ist Thomas Müller (Bayern München), der bisher 28 Tore erzielte. Zweiter der nationalen Wertung ist Mario Gomez (26 Tore).
25 Spiele ohne Niederlage schaffte Manchester United, ehe es im Finale 2009 die erste Pleite gab – Rekord.
Fünf Teilnehmer schickt Spanien in diesmal ins Rennen. Fünf von 32 Teilnehmern – eine solche Quote gab es noch nie. Diesmal bekam der Sieger der Europa League eine Wildcard – und das ist der FC Sevilla aus Spanien. Die Ligaplatzierung des Klubs hätte nicht zum Start ausgereicht, das Freilos war die entscheidende Hilfe.
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Wer erzielte das schnellste Tor der CL-Geschichte?
10,12 Sekunden – und Tor. Der schnellste Treffer gelang dem Holländer Roy Makaay im Dress von Bayern München gegen Real Madrid am 7. März 2007; Endstand: 2:1 für den FC Bayern.
Eine Stadt beherbergt zwei Vereine, die jeweils die Champions League gewannen, Mailand. Und zwar: AC und Inter.
23.460 Euro kosteten in der Pause des Finales 2013 zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund 30 Werbesekunden beim übertragenden Pay-TV-Sender Sky.
Neun Niederlagen kassierte Bayer Leverkusen in der Champions-League-Saison 2002/2003 in einer Spielzeit und zwei Gruppenphasen, also zwölf Spielen – Rekord.
7350 Kilometer liegen Astana und Lissabon voneinander entfernt – die am weitesten östlich und westlich gelegenen Orte in dieser Saison. Das wirkt sich auf die Tageszeit aus: fünf Stunden Unterschied. Die weiteste Nord-Süd-Entfernung beträgt diesmal – zwischen Malmö und Tel Aviv – 5280 Kilometer.
Zwei Neulinge haben es in die Gruppenphase geschafft: der KAA aus Belgien – und Borussia Mönchengladbach. Im Vorgängerwettbewerb, dem Europapokal der Landesmeister , schaffte es der aktuelle Tabellenletzte der Bundesliga 1977 ins Finale, verlor dort aber mit 1:3 gegen den FC Liverpool.
99.354 Zuschauer fasst das Stadion Camp Nou von Barcelona – das größte im aktuellen Wettbewerb. Die Final-Arena in Mailand fasst 80 018 Zuschauer.












