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Prämien für Champions League und Europa League Prämien für Champions League und Europa League: Noch mehr Geld für die großen Klubs

31.03.2015, 13:00
FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge
FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge dpa Lizenz

Stockholm - Karl-Heinz Rummenigge sprach voller Pathos von einer „veränderten Zeitrechnung“, Michael Platini zeigte sich „sehr erfreut“ - vor allem aber darf ein ohnehin schon elitärer Kreis europäischer Fußball-Klubs mit weiteren Einnahmen rechnen. In einer neuen Vereinbarung zwischen der von Rummenigge angeführten Klub-Vereinigung ECA und der von Platini geführten Europäischen Fußball-Union (UEFA) wurde am Dienstag beschlossen: Es gibt noch mehr Geld! Im Kern geht es um die Verteilung der Einnahmen der UEFA aus der Champions League sowie der Europa League.

Die gesamten Einnahmen aus beiden Klub-Wettbewerben sollen von 2015 bis 2018 bei 2,24 Milliarden Euro liegen. Davon gehen künftig insgesamt 1,64 Milliarden Euro an die Mannschaften - 1,26 an die Teilnehmer der Champions League (32), wenigstens noch 381 Millionen an die Teilnehmer der Europa League (48). Insgesamt eine Steigerung um 32 Prozent.

ECA erhält mehr Einfluss auf die UEFA

Rummenigge, Vorstandsvorsitzender von Bayern München und Vorsitzender der 214 Vereine umfassenden ECA, bezeichnete die Vereinbarung als Beginn einer „veränderten Zeitrechnung in unserer künftigen, langfristigen Zusammenarbeit mit der UEFA, wie im Übrigen auch mit der FIFA“. Die ECA erhält zudem mehr Einfluss bei der UEFA: Voraussichtlich Rummenigge sowie ein weiterer ECA-Vertreter werden künftig im dann 18-köpfigen Exekutiv-Komitee des Kontinentalverbandes vertreten sein.

Von den geplanten Einnahmen aus der Champions League und der Europa League sowie aus den Finalspielen in Höhe von zusammen 2,24 Milliarden Euro von 2015 bis 2018 werden die Teilnehmer der Königsklasse 1,257 Milliarden Euro erhalten (25,4 Prozent Steigerung im Vergleich zu 2012 bis 2015). Das bedeutet unter anderem: Die Garantiesumme für die Teilnehmer der Champions League steigt von 8,6 auf 12,0 Millionen Euro, der Sieger wird nun 15 statt 10 Millionen Euro Prämie erhalten.

Auch die „kleine Schwester“ der Königsklasse, bislang eher ein Draufzahlgeschäft, erfährt eine Aufwertung. Die Europa League wird von 2015 bis 2018 mit 381 Millionen statt bislang 232,5 Millionen Euro an Startgeld und Prämien ausgestattet sein - eine Steigerung von 63,9 Prozent. Damit erhöht sich das Fixum für die Teilnahme an der Gruppenphase von 1,3 auf 2,4 Millionen Euro, ein Sieg bringt künftig 1,08 Millionen Euro statt wie bisher 360.000 Euro.

Mehr Geld für die Abstellung von Nationalspielern

Mehr Geld erhalten die Klubs auch von der UEFA für die Abstellung von Nationalspielern. Die Gesamtsumme wird von 150 Millionen Euro für die Endrunden 2012 in Polen und in der Ukraine sowie 2016 in Frankreich auf mindestens 200 Millionen Euro für die europaweite Endrunde 2020 erhöht.

Mit der FIFA hatte sich die ECA bereits auf eine Erhöhung der Gesamtsumme von 65,6 Millionen Euro (Brasilien 2014) auf 195 Millionen Euro für die WM-Endrunde 2018 in Russland geeinigt. „Ich bin sehr erfreut, dass wir unsere Partnerschaft mit der ECA bis 2022 ausgedehnt haben“, sagte UEFA-Präsident Michel Platini. Zugleich bedankte er sich bei Rummenigge für dessen Anstrengungen: „Es ist eine Freude, mit ihm zu arbeiten.“ (sid)