"Die Prügel muss ich einstecken" Pöbel-Video gegen VfL Osnabrück: Felix Schiller spricht über seinen Fehltritt

Osnabrück - Felix Schiller zeigt sich nach seinem peinlichen Video-Fehltritt reumütig. Und die Reaktionen, die er damit bei den Fans des VfL Osnabrück ausgelöst hat, setzen ihm noch immer zu. „Das, was in den letzten 48 Stunden über mich hereingebrochen ist, möchte ich nicht noch einmal erleben“, sagte der Verteidiger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Schiller, der im Sommer vom 1. FC Magdeburg nach Osnabrück gewechselt war, hatte in einem Video betrunken obszöne FCM-Fanlieder gesungen und dabei auf seinen neuen Klub beleidigt. Über verschiedene WhatsApp-Gruppen war das Video ins Internet gelangt. Ein „Kumpel“ habe es offenbar weitergeleitet, so Schiller.
Felix Schiller über das Pöbel-Video: „Ich selber habe diesen Bockmist gebaut“
Der Verein hatte seinen Spieler daraufhin abgemahnt, ihn zu einer Geldstrafe verdonnert und aus dem Mannschaftsrat entfernt. Um eine Kündigung kam Schiller allerdings herum.
„Ich selber habe diesen Bockmist gebaut – und muss deswegen auch selbst dafür geradestehen. Die Prügel muss ich auch einstecken“, sagte der 28-Jährige, der sich der Tragweite seiner Aktion durchaus bewusst ist: „Das, was ich da verzapft habe, ist keine Bagatelle. Ein Riesending, das dem Verein, der Stadt und der Mannschaft schadet.“ Das haben ihm auch die Mannschaftskollegen so gesagt.
Video-Eklat um Felix Schiller: Ex-FCM-Profi entschuldigt sich
Schiller spricht von einem „Schuss vor den Bug“, der nicht noch einmal passieren dürfe. Dass manche Fans seine Entschuldigung aktuell nicht annehmen wollen, kann er verstehen.
Den Vorwurf, dass er sich nach wie vor mit dem 1. FC Magdeburg identifiziere, für den er sechs Jahre lang gespielt hatte, will er aber nicht gelten lassen. Er identifiziere sich voll und ganz mit dem VfL Osnabrück, versicherte er – auch wenn das Video etwas anderes nahelegt.
Sein Plan für die kommenden Wochen: "Nicht reden, sondern Taten folgen lassen. Ich bin in der Bringschuld."
(mz)