Überraschung im WM-Kader Nils Petersen im WM-Kader 2018: Jogi Löw nominiert Mittelstürmer vom SC Freiburg

Dortmund - Er ist wohl die große Überraschung im vorläufigen WM-Kader der Nationalmannschaft: Nils Petersen. Bundestrainer Joachim Löw hat am Dienstag die Nominierung des Mittelstürmers, der in Wernigerode geboren wurde, bekannt gegeben.
Petersen, der beim SC Freiburg spielt, bekam den Vorzug vor Sandro Wagner, obwohl er noch vor drei Monaten sagte: „Ich habe keine Chance auf die WM.“ Mit 15 Treffern ist er jedoch bester deutscher Schütze in der Bundesliga - und Silber-Held bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro.
Nils Petersen: „ Ich habe damit nicht wirklich gerechnet und bin sehr dankbar“
Petersen hat auf die Nominierung für den vorläufigen WM-Kader überrascht reagiert. „Die Nominierung ist eine sehr große Ehre für mich. Ich habe damit nicht wirklich gerechnet und bin sehr dankbar. Die Chance dabei sein zu können, ist die Krönung der Saison“, sagte er laut einer Mitteilung des SC Freiburg.
„Von ihm erhoffe ich mir einiges“, sagte Bundestrainer Joachim Löw am Dienstag bei der Kader-Präsentation. Löw betonte Petersens Fähigkeiten als Joker. Mit 20 Treffern nach einer Einwechslung ist Petersen Rekordhalter der Fußball-Bundesliga. „Nils Petersen hat noch nicht so viel internationale Erfahrung. Aber ich glaube, er wächst mit seinen Aufgaben“, sagte Löw.
Der Freiburger Angreifer steht als Länderspielneuling im Gegensatz zu Rio-Siegtorschütze Mario Götze und Bayern-Angreifer Sandro Wagner im 27 Spieler umfassenden Aufgebot für das Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli.
WM 2018: Nils Petersen noch nie für A-Nationalmannschaft aktiv
Für die A-Nationalmannschaft hat Petersen noch nie gespielt. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro holte der 29-Jährige vor zwei Jahren Silber mit der deutschen Mannschaft. Mit sechs Toren war er Torschützenkönig, spielte dabei aber nur einmal von Beginn an.
Zudem benannte Löw am Dienstag im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund auch den lange verletzten Kapitän Manuel Neuer als einen von vorerst vier Torhütern. Löw muss bis zum 4. Juni den Kader noch auf die Turniergröße von 23 Profis reduzieren und dann auch einen Torwart streichen.
Unerwartet war auch die Rückkehr von Leverkusens Verteidiger Jonathan Tah in das Aufgebot. Ungeachtet der Debatte um die Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gehören Mesut Özil und Ilkay Gündogan wie erwartet zum DFB-Team.
Und hier ist der komplette Kader:
Tor: Manuel Neuer, Marc-Andre ter Stegen, Bernd Leno, Kevin Trapp
Abwehr: Jerome Boateng, Matthias Ginter, Jonas Hector, Mats Hummels, Marvin Plattenhardt, Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Niklas Süle, Jonathan Tah
Mittelfeld/Angriff: Julian Brandt, Julian Draxler, Mario Gomez, Leon Goretzka, Ilkay Gündogan, Sami Khedira, Toni Kroos, Thomas Müller, Mesut Özil, Nils Petersen, Marco Reus, Sebastian Rudy, Leroy Sane, Timo Werner
(mz/dpa/sid)