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  7. Fabian Wölfling zu Reinhard Grindels Reaktion auf Özil: Fabian Wölfling zu Reinhard Grindels Reaktion auf Özil: Nichts als leere Worte beim DFB

Fabian Wölfling zu Reinhard Grindels Reaktion auf Özil Fabian Wölfling zu Reinhard Grindels Reaktion auf Özil: Nichts als leere Worte beim DFB

Von Fabian Wölfling 26.07.2018, 17:52
DFB-Präsident Reinhard Grindel
DFB-Präsident Reinhard Grindel dpa

Halle (Saale) - Es klingt ja ganz nett, was Reinhard Grindel da am Donnerstag per schriftlichen Statement äußerte. Er stehe für Solidarität und Antidiskriminierung, teilte der DFB-Präsident als Reaktion auf den Frontalangriff von Mesut Özil mit.

Sogar Fehler gesteht Grindel ein. Er hätte sich vor den - nun - Ex-Nationalspieler stellen, die rassistischen Attacken gegen Özil verurteilen sollen, ist zu lesen.

Das Problem: Es klingt nett, überzeugt aber nicht. Schon deshalb weil Grindel viel zu lange geschwiegen hat. Er wollte die Debatte um Özil aussitzen, ignorierte die rassistisch motivierten Attacken.

Von Solidarität, ein Wert, für den Grindel stehen möchte, war nichts zu spüren. Seine Wortmeldung kam erst, nachdem Özil ihn mit seiner Attacke praktisch dazu gezwungen hatte.

Und ein klares Zeichen gegen Antidiskriminierung sieht auch anders aus als ein schriftliches Statement mit vielen Worthülsen: Wir müssen uns fragen, wo wir im Bereich Integration neue Impulse setzen können, heißt es. Konkreter wird es nicht. Greifbare Konsequenzen? Fehlanzeige.

Aber vermutlich ist das genau so gewollt. Grindel hofft, dass die Debatte um Özil mit der Zeit versandet. Auch um seinen eigenen Posten zu schützen. Ändern wird sich unter Grindel nichts. Das hat sein Statement gezeigt.

Den Autor erreichen Sie unter [email protected]