Meisterschau Europas Topligen: Fußball - Wer ist bereits Meister? So sieht es in Europas Topligen aus

Köln - Der FC Bayern München machte es auch diese Saison allen vor. Wie so oft holte der deutsche Rekordmeister den fünften Titel in Folge ein paar Spieltage vor dem Ende der Saison.
Nichtsdestotrotz, wie man auf dem Siegerfoto sehen kann, sitzt der Schock über das frühe Scheitern in der Champions-League und im DFB-Pokal-Aus immer noch tief.
Ausgiebig feiern wie in den letzten Jahren konnte in Wolfsburg so wirklich keiner der Bayern-Akteure. Nur für Coach Carlo Ancelotti war es eine Premiere. Neben seinen großen internationalen Triumphen ist es für ihn der erste deutsche Titel.
Apropos Europa – wie sieht es eigentlich in den anderen Ligen des Kontinents aus?
Wir haben die Titelrennen aller Topligen für Sie zusammengefasst:
Celtic Glasgow ist Meister in Schottland
In Schottland werden bekanntlich immer nur zwei Mannschaften Meister. Entweder der Rekordmeister Glasgow Rangers (54 Mal Schottischer Meister) oder eben der diesjährige Sieger Celtic Glasgow, der schon etliche Spieltage vor Saisonende den Abstand der Titelsammlungen auf den Stadtrivalen verkürzte: Celtic gewann mit 24 Punkten Vorsprung auf den FC Aberdeen seinen 48. Saisontitel der Vereinsgeschichte.
Die Rangers wurden vor vier Jahren wegen Schulden in die vierte Liga verbannt. Sie schafften den Durchmarsch und holten in der diesjährigen Aufstiegssaison den Pokal. Nächstes Jahr dürfte es wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben.
Olympiakos Piräus ist Meister in Griechenland
Der griechische Meister heißt dieses Jahr wieder Olypiakos Piräus. Somit holte die Fußball-Abteilung des Sportklubs zum siebten Mal in Folge den Titel. Mit sechs Punkten Vorsprung setzte sich „Die Legende“ vom Ligarivalen PAOK Saloniki ab.
Und auch ein Deutscher begab sich unter die Feiernden vom Hafenklub. Der ehemalige Bundesliga Profi Marko Marin (Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen) trug in der Liga 14 Pflichtspiele, vier Tore und ebenfalls vier Torvorlagen zum Triumph der Griechen bei.
FC Basel ist Meister in der Schweiz
Zwei Sterne zierten die Baseler Meister-T-Shirts nach dem 30. Spieltag in der Swisspor Arena in Luzern. Die zwei Sterne stehen für á zehn Meisterschaften. Schon sechs Spieltage (18 Punkte!) vor Saisonende kann der regelmäßige Champions-League-Teilnehmer seinen 20. Meistertitel feiern.
Mit 77 Punkten steht der Traditionsklub auf dem ersten Platz vor den Young Boys Bern (56 Punkte) in der Schweizer Superleague.
England
Nachdem die vorzeitigen Meister vorgestellt wurden, kommen wir nun zu den Ligen, in denen die Karten noch nicht fertig gespielt wurden. In England wurden sie neu gemischt. Tottenham Hotspur heißt die Mannschaft, die nicht unerwartet auf Platz zwei hinter dem FC Chelsea steht.
Die beiden Londoner Klubs trennen gerade mal vier Punkte. Bei noch drei ausstehenden Spielen sind demnach noch neun Punkte zu vergeben. Das Restprogramm dürfte jedoch Tottenham schwerer zu schaffen machen. Die Spurs spielen noch gegen West Ham, Pogbas Manchester United und Hull City. Die Jungs von der Stamford Bridge spielen hingegen gegen Middlesbrough, West Bromwich Albion und den AFC Sunderland.
Doch in England weiß man ja nie. Der letzte kann den ersten schlagen, oder wie war das?
Spanien
Nirgendwo geht es so heiß her wie in Spanien. Jedes Jahr ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden großen Teams: Die Königlichen von Real Madrid und die Dribbelkönige vom FC Barcelona. Ab und zu mischt sich Atletico mit ein. Doch derzeit trennen die beiden Giganten nur die Tordifferenz.
Mit 81 Zählern stehen beide Teams auf Platz eins. Doch Real hat einen entscheidenden Vorteil im Titelrennen. Die Königlichen haben noch ein Spiel mehr zu spielen, die Chance auf weitere drei Punkte. Das Duell gegen den starken Europa-League-Teilnehmer Celta Vigo vom 21. Spieltag ist immer noch nicht nachgeholt worden.
Die Katalanen haben mit einer beeindruckenden Differenz von 103:33 klar die Nase vor dem Rivalen aus Madrid (92:39). Messi und Co. haben somit 18 Tore mehr auf dem Pluskonto. Real kann nur noch rankommen, wenn Barcelona Punkte liegen lässt.
Der Klub vom deutschen Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen spielt noch gegen Villareal, Kevin-Prince Boatengs Mannschaft, Las Palmas und Eibar. Real muss hingegen Granada, Sevilla und Malaga schlagen.
Italien
Juventus fehlt nicht mehr viel, um den Sack zuzumachen. Mit 84 Punkten haben die Italiener um den deutschen Nationalspieler Samy Khedira und Torhüter-Legende Gianluigi Buffon Platz eins so gut wie gesichert. In vier Spieltagen sind noch zwölf Punkte zu vergeben, Verfolger AS Rom liegt neun Punkte abgeschlagen auf dem zweiten Rang – ähnliche Verhältnisse wie in der Bundesliga.
Der 32-malige italienische Meister spielt sogar noch am drittletzten Spieltag gegen die Roma und kann somit alles klar machen. Anthonio Rüdiger und der AS Rom muss hingegen neben Juve noch gegen den AC Mailand und Genua bestehen.
Frankreich
In Frankreich ist der AS Monaco das Maß aller Dinge. Derzeit. Im Champions-League-Halbfinale gegen Juventus Turin angekommen, stehen die Monegassen zeitgleich mit drei Punkten Vorsprung auf Titelfavorit Paris St. Germain auf Platz eins der Ligue A.
In drei restlichen Spieltagen sind noch neun Punkte zu vergeben. Das Restprogramm ist vom Schwierigkeitsgrad her ähnlich einzuschätzen. Draxler und Co., die sich immerhin schon den Pokal im Finale gegen Monaco geholt haben, spielen noch gegen Bastia, St. Etienne und Caen. Monaco muss sich gegen Nancy, Angers und Stade Rennes bewähren.
Österreich
Zehn mal gewann der RedBull-Klub aus Salzburg schon die Österreichische Bundesliga. Dieses Jahr könnte es mit aller Wahrscheinlichkeit der elfte werden. Mit 69 Punkten stehen die Salzburger auf Platz zwei. Auf dem zweiten Rang steht Austria Wien mit 56 Punkten. Die Liga hat noch fünf Spieltage mit jeweils 15 Punkten, die ausgespielt werden müssen.
Niederlande
Der 33-malige niederländische Meister in der Eredivisie Ajax Amsterdam wäre mehr als enttäuscht gewesen, wären sie gegen dne FC Schalke 04 in der Europa League rausgeflogen. Denn in der Liga steht der ehemalige europäische Topklub (Champions-League-Sieger 1994/95) derzeit vier Punkte hinter Feyenoord Rotterdam (Europapokal der Landesmeister 1969/70).
Noch zwei Spieltage sind zu spielen, Rotterdam müsste mindestens ein Spiel verlieren. Der Klub vom ehemaligen Bundesligaprofi Eljero Elia spielt noch gegen den Stadtrivalen EXC Rotterdam und Almelo, beides keine niederländischen Schwergewichte.
Türkei
In der Türkei ist weiterhin alles offen. Überraschend ist nur, dass sich ein weiterer Istanbuler Klub ins Titelrennen eingemischt hat. Haben Sie schon einmal was von Medipol Basaksehir Istanbul gehört? Der Hauptstadtklub steht fünf Spieltage vor Saisonende mit 60 Punkten auf Platz zwei der türkischen Super Lig. Besiktas verteidigt mit 64 Punkten Platz eins. Fenerbahce steht mit 56 Zählern auf Rang drei.
Russland
In Russland werden noch vier Spieltage gespielt. Spartak hat die Nase vorn (60 Punkte), verfolgt von Zenit St. Petersburg (52 Punkte) und Stadtrivale ZSKA Moskau (50 Punkte). Den Pokal holte der Klub vom ehemaligen Bundesligaprofi Jefferson Farfan, Lokomotive Moskau.
Portugal
In Portugal ist das Rennen noch spannend. Benfica Lissabon hat einen drei-Punkte-Puffer auf Ligarivalen FC Porto. Mit 75 Punkten stehen die Hauptstädter auf Rang eins. Insgesamt sind noch neun Punkte zu verteilen.