Hansa jubelt in der Nachspielzeit Dynamo Dresden lässt es zum Jubiläum krachen - Hansa Rostock mit Last-Minute-Sieg

Rostock/Magdeburg - Dynamo Dresden und Hansa Rostock haben siegreich ihren Kurs Richtung Zweitliga-Aufstieg fortgesetzt. Die Magdeburger hingegen kämpfen weiter mit ihrer Heimschwäche. Der FSV Zwickau gewinnt dank Blitzstart. Ein Überblick der Ost-Klubs am 27. Drittliga-Spieltag.
Dynamo Dresden feiert 100. Drittliga-Sieg
Mit einem Jubiläumssieg hält Dynamo Dresden weiter Kurs Richtung Zweitliga-Aufstieg. Der Spitzenreiter setzte sich mit 4:0 beim SV Meppen durch und bleibt mit dem insgesamt 100. Drittliga-Sieg zum sechsten Mal nacheinander ungeschlagen. Mit 54 Punkten beträgt der Vorsprung auf den FC Hansa Rostock, der beim 2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern erst spät jubeln durfte, sechs Zähler.
„Es war eine geschlossene Leistung, wir hatten das Spiel größtenteils im Griff, haben wenig zugelassen und sind immer wieder gefährlich gewesen“, sagte Trainer Markus Kauczinski bei „MagentaSport“.
Dynamo gelang dank Christoph Daferner (3. Minute) ein Blitzstart. Danach sorgte Heinz Mörschel (26.) für die Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Philipp Hosiner per Elfmeter (54.), ehe erneut Mörschel (72.) den Endstand markierte.
„Dennoch ziehe ich den Hut vor der Leistung von Meppen, sie haben uns das Leben wirklich schwer gemacht. Wichtig, dass wir nach dem Ingolstadt-Sieg nachgelegt haben. Großes Kompliment ans Team“, betonte der Dynamo-Cheftrainer.
Hansa Rostock siegt in letzter Sekunde gegen Kaiserslautern
Hansa Rostock hat sich im Kampf um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Drei Tage nach dem 0:1 beim VfB Lübeck bezwang das Team von Trainer Jens Härtel den 1. FC Kaiserslautern mit 2:1 und verbesserte sich vorerst auf den zweiten Tabellenrang der 3. Liga. Nik Omladic (47.) und Damian Roßbach (90.+5) erzielten die Tore für die Mecklenburger. Kevin Kraus (25. Minute) traf für die Pfälzer, deren Trainer Marco Antwerpen in der Nachspielzeit die Rote Karte sah.
Mit acht Neuen in der Startelf im Vergleich zur Pleite beim Abstiegskandidaten in Lübeck fanden die Hanseaten überhaupt nicht ins Spiel. Offensiv ging praktisch nichts, die kompakt stehenden Lauterer hielten gut dagegen. So war deren Führung nicht einmal unverdient. Der schnelle Ausgleich nach dem Wiederanpfiff, als Omladic nach einer Vorlage von Bentley Baxter Bahn entschlossen zu seinem dritten Saisontreffer einschoss, ließ die Hoffnung auf den fünften Heimsieg in Serie wieder keimen.
Roßbach bescherte Hansa in der Nachspielzeit den glücklichen Dreier. „Es war ein hochintensives Spiel mit vielen langen Bällen und vielen Zweikämpfen. Dass die Tore aus zwei Standards fallen spricht Bände“, sagte der Siegtorschütze.
1. FC Magdeburg: Trainer Titz lobt die Moral
Das zweitschwächste Heimteam stolpert weiter durch die Liga. Nach dem ersten Auswärtssieg und dem ersten Dreier unter Neu-Trainer Christian Titz kam der 1. FC Magdeburg daheim nur zu einem 1:1 (0:1) gegen den SV Waldhof Mannheim. Anton-Leander Donkor (21.) hatte die Gäste in Führung gebracht, Sebastian Jakubiak (64.) gelang nach 379 Minuten wieder ein Heimtor zum Ausgleich.
Die Elbestädter verharren damit weiter auf Rang 18, haben aber den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf einen Punkt verkürzt. „Wir mussten höllisch aufpassen, dass Mannheim nicht ins Kontern kommt, auch bei Standards war Mannheim sehr stark. So müssen wir heute mit dem 1:1 leben. Was ich bei meiner Mannschaft sagen kann, die Art, wie sie nach dem Rückstand immer wieder ins Spiel zurückfindet, wie sie nie aufgibt, das war gut“, sagte FCM-Trainer Titz nach dem Remis gegen seinen Heimatverein.
Waldhof überließ den Magdeburgern den Start in die Partie. Erst nach zehn Minuten gab es den ersten, allerdings ungefährlichen Gästeangriff. Nach einem Konter ging Mannheim umstritten in Führung. Bei Donkors Treffer hatten die FCM-Spieler ein Foul gesehen - doch der Treffer zählte. Erst nach einer Stunde zog Magdeburg das Tempo an und kam nach einer Ecke zum Ausgleich. FCM-Torhüter Morten Behrens (81.) rettete den Punkt mit einer Glanzparade.
FSV Zwickau: Höchster Saisonsieg als Befreiungsschlag
Beim 3:0-Sieg über den SC Verl gelang dem FSV Zwickau ein Blitzstart. Nils Miatke traf bereits nach 24 Sekunden zur Führung. Morris Schröter, der den Treffer vorbereitet hatte, war auch am zweiten Tor beteiligt. Nach einer Flanke des auffälligen Außenbahnspielers kam Manfred Starke zum Kopfball, den Verls Torwart Robin Brüseke noch parieren konnte. Ronny König staubte aus Nahdistanz mühelos zum 2:0 ab (27.). Nach dem Seitenwechsel traf der gerade erst eingewechselte Felix Drinkuth zum 3:0-Endstand (64.).
„Es hat viel zusammengepasst. Der Sieg ist absolut verdient. Die kompakte und hohe Verteidigung war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Schröter. Nach zuvor vier sieglosen Spielen feierte der FSV wieder einen Erfolg und kann im Kampf um den Klassenverbleib mit nun 33 Punkten auf dem Konto vorerst etwas durchatmen. (dpa)