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Zwei Jahre nach "Kriegs-Erklärung" Dynamo Dresden Fan-Boykott: Darum fehlen die SGD-Ultras in Karlsruhe

02.08.2019, 19:01
Im Mai 2015 waren die Dynamo-Fans in Flecktarn nach Karlsruhe gereist und hatten dort dem DFB symbolisch den Krieg erklärt.
Im Mai 2015 waren die Dynamo-Fans in Flecktarn nach Karlsruhe gereist und hatten dort dem DFB symbolisch den Krieg erklärt. imago sportfotodienst

Dresden - Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden muss im Spiel gegen den Karlsruher SC ohne die Unterstützung eines Großteils der Fans auskommen. Die „Ultras Dynamo“ boykottieren am Samstag (13 Uhr/Sky) die Partie, weil „an diesem Tag mit verstärkten polizeilichen Maßnahmen zu rechnen ist“, wie es auf der Internetseite der Fangruppierung heißt.

Beim Zusammentreffen der beiden Vereine vor zwei Jahren hatte eine selbst ernannte „Football-Army Dynamo Dresden“ dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) den Krieg erklärt und randalierte. Im Umfeld der Aktion wurden nach Polizeiangaben 15 Beamte und 21 Ordner verletzt. „Rund um dieses Spiel soll es die gewünschten Bilder geben“, mutmaßen die „Ultras“ nun: „Diese Show wollen und werden wir ihnen nicht geben.“

Dynamo beim KSC: Public Viewing im Rudolf-Harbig-Stadion

Der Verein unterstützt die aktuelle „Idee aus der aktiven Fanszene“ und bietet nun ersatzweise ein Public Viewing im Rudolf-Harbig-Stadion an. 2000 Tickets waren bis Donnerstagmittag verkauft. „Besondere Situationen erfordern bekanntlich besondere Maßnahmen. Wir haben uns aufgrund der angespannten Sicherheitslage und vor dem Hintergrund der Empfehlung der Sicherheitsträger in Karlsruhe sowie Dresden dazu entschlossen, die Idee unserer Fanszene aufzugreifen“, sagte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born.

Der Fanboykott war am Donnerstag auch Thema bei der Pressekonferenz der Sachsen. „Das darf keinen Einfluss haben. Es stehen drei Punkte auf dem Spiel, natürlich wäre es mir aber lieber, wenn unsere Fans dabei wären“, sagte Dynamos spanischer Coach Cristian Fiel. Der 39-Jährige hat gegen den KSC bis auf Marco Hartmann alle Mann an Bord. (dpa)