Fußball DFB-Nominierung von El Mala: Hamann und Kahn äußern Bedenken
Kölns Jungstar steht erstmals im Kader der Nationalmannschaft. Zwei ehemalige Vize-Weltmeister sehen die Nominierung kritisch.

Berlin - Der frühere Nationalspieler Dietmar Hamann hält die Nominierung des Kölner Jungstars Said El Mala für die DFB-Auswahl zum jetzigen Zeitpunkt für einen Fehler. „Für mich kommt die Nominierung zu früh“, sagte Hamann in einem Fußballtalk des Pay-TV-Senders Sky. „Ich hätte bis zum Frühjahr gewartet, dann hätte man ihn immer noch nominieren können. Um den Jungen herrscht aktuell sowieso viel Hype – auch Vereine aus Spanien und England sind interessiert.“
Oliver Kahn, der 2002 mit Hamann Vize-Weltmeister wurde, zeigte sich in derselben Sendung ebenfalls skeptisch: „Ich bin kein großer Freund davon, die Jungs direkt zu holen, wenn sie zwei, drei gute Spiele gemacht haben“, sagte der frühere Weltklasse-Torhüter zur Berufung des 19 Jahre alten Offensivspielers.
„Andererseits muss man auch verstehen, dass ein Bundestrainer die Jungs mal sehen und spüren möchte – wie sie sich im Training zeigen und wie sie in der Gruppe funktionieren“, ergänzte der ehemalige Bayern-Boss. „Daher kann ich die Nominierung nachvollziehen.“
Vier Tore in neun Bundesliga-Spielen
Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte El Mala in den 25-köpfigen Kader für die WM-Qualifikationsspiele am 14. November in Luxemburg und drei Tage später gegen die Slowakei in Leipzig berufen. In dieser Saison hat sich El Mala beim 1. FC Köln mit vier Toren in neun Spielen ins Rampenlicht gespielt. Bislang lief er für verschiedene U-Nationalmannschaften des DFB auf, zuletzt im Oktober in der EM-Qualifikation für die deutsche U21.
El Mala ist der erste FC-Profi seit Jonas Hector, der für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde. Hector hatte im November 2019 sein letztes Länderspiel für den DFB bestritten.