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Champions League Champions League: Roberto di Matteo trifft auf Ex-Team FC Chelsea

24.11.2014, 18:16
Schalke-Trainer Roberto di Matteo
Schalke-Trainer Roberto di Matteo Bongarts/Getty Images Lizenz

Gelsenkirchen - Das Rendezvous mit seiner Vergangenheit lässt Roberto Di Matteo kalt. 920 Tage nach dem Champions-League-Triumph mit dem FC Chelsea trifft der Trainer von Schalke 04 erstmals als Gegner auf seinen früheren Klub, für Sentimentalitäten ist kein Platz. „Es gibt keine Zeit für Emotionen“, betonte der Italiener vor dem brisanten Duell am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) in Gelsenkirchen, „vielleicht nach dem Spiel ein bisschen.“

Viele Bekannte wird der 44-Jährige auf dem Spielfeld ohnehin nicht wiedertreffen. Denn von seiner Mannschaft, die am 19. Mai 2012 Bayern München das das Finale im eigenen Stadion verdarb, sind nur noch vier Spieler bei den Blues übrig geblieben. Einer von ihnen, der damalige Matchwinner Didier Drogba, freut sich auf das Wiedersehen: „Wir hatten so viele Trainer, die etwas Besonderes nach Chelsea gebracht haben. Aber der, an den sich die meisten erinnern, ist Roberto, weil er die Champions League gewonnen hat.“ Worte, die Drogbas aktueller Coach gar nicht gerne hört.

Star-Teammanager José Mourinho, dem mit seinem Lieblingsklub der große Wurf bislang verwehrt blieb, will über seinen Vorvorgänger möglichst wenig reden. „Ich spiele nicht gegen ihn. Wenn ich gegen ihn spielen würde, würde er gewinnen, weil er besser ist als ich“, sagte der Portugiese: „Aber es ist Chelsea gegen Schalke und nicht ich gegen Di Matteo.“ Dem stimmt der neue Schalke-Trainer, der von 1996 bis 2002 für die Blues spielte und „noch sehr viele Kontakte“ hat, bedingungslos zu. Sein Wiedersehen mit den Helden von damals ist zweitrangig, die Aufgaben in der Gegenwart sind kompliziert genug.

Denn mit den Königsblauen benötigt Di Matteo mindestens einen Punkt gegen seinen Ex-Klub, will er nicht schon vor dem letzten Gruppenspiel am 10. Dezember in Maribor die besten Karten aus der Hand geben. Verliert Schalke gegen Chelsea, könnte selbst ein Sieg in Slowenien zu wenig für das Weiterkommen sein. Denn der in dieser Saison noch ungeschlagene Tabellenführer der englischen Premier League könnte sich als bereits feststehender Gruppensieger zum Abschluss sogar eine Niederlage gegen Schalkes Rivalen Sporting Lissabon leisten. Die Gelsenkirchener setzen auf ihre Heimstärke: Sie sind in dieser Saison in der Veltins-Arena noch ohne Niederlage, unter Di Matteo feierten sie vier Siege in vier Spielen. „Niemand ist unschlagbar, auch Chelsea nicht“, sagte Benedikt Höwedes. Der Kapitän vertraut seinem Trainer: „Er wird sich wieder was Passendes einfallen lassen.“ Gegen Wolfsburg hatte Di Matteo mit einer Fünfer-Abwehrkette und einer Doppelspitze überrascht. Ob er gegen Chelsea am System festhält, will er erst nach dem letzten Training entscheiden. (sid)