Bundesliga-Kuriositäten Bundesliga: Warum Timo Werner bei Schalke nur eine schwarze Silhouette ist

Gelsenkirchen - Schon vor dem Anpfiff des ersten Samstagabendspiels der Fußball-Bundesligasaison 2017/18 zwischen dem FC Schalke 04 und Vizemeister RB Leipzig kam es zu einer kuriosen Szene. Als die Aufstellung von Gäste- und Heimmannschaft vorgelesen wurden, sollten – wie in deutschen Stadien üblich – die Konterfeis der Spieler abgebildet werden. Das lief auch reibungslos ab, bis Nationalspieler und Confed-Cup-Sieger Timo Werner aufgerufen wurde. Beim Stürmer erschien nämlich nur eine schwarze Silhouette im weiß-roten RB-Trikot.
Grund dafür war wohl die Schwalbe, die Werner im Hinspiel der vergangenen Saison gegen die Königsblauen zeigte – und mit der er einen Elfmeter schund. Leipzig gewann, auch durch den verwandelten Foulelfmeter vom RB-Stürmer, die Partie mit 2:1 – und Werner zog den Unmut der deutschen Fußball-Fans auf sich. In der Rückrunde wurde der 21-Jährige schließlich vom Schalker Anhang gnadenlos ausgepfiffen und beleidigt.
RB-Verantwortliche reagieren gelassen
„Für mich ist die Schwalbe absolut kein Thema mehr“, erklärte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl noch vor Anpfiff die Diskussion für beendet. „Das ist längst ad acta gelegt, und ich glaube, dass das Spiel viel mehr hergibt als eine Schwalbe, die vor einem gefühlten Jahrzehnt passiert ist.“
Laut offiziellen Angaben von Schalke lag von Werner kein aktuelles Foto vor. Der Stürmer soll nicht am Media Day der DFL teilgenommen haben, so der Verein. Um die Diskussion zu vermeiden, hätten die Ruhrpottler jedoch einfach ein Archivfoto des Stürmers nutzen können. Die RB-Verantwortlichen nahmen den Fall „Geschwärzter Werner“ immerhin gelassen hin. „Erster Spieltag für alle, da läuft nicht alles rund. Zehn Minuten vorher hat sich Schalke auf dem Würfel bei einem Gewinnspiel selbst mit Köln verwechselt. Von daher alles gut“, sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff in der Halbzeitpause zur „Bild“-Zeitung. (jon)