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Fußball-Nationalmannschaft Bei WM gegen Haaland? Die wichtigsten Fragen zur Auslosung

Das WM-Ticket ist gelöst, viele offene Fragen bleiben. Gegen wen geht es - und wo? Am 5. Dezember herrscht für Deutschland Klarheit. Ein anderer Ex-Weltmeister muss schon wieder nachsitzen.

Von Patrick Reichardt und Arne Richter, dpa 19.11.2025, 08:15
WM-tauglich: Kimmich und Sané beim 6:0.
WM-tauglich: Kimmich und Sané beim 6:0. Jan Woitas/dpa

Frankfurt/Main - Das Feld der Fußball-Weltmeisterschaft ist fast komplett. 42 der 48 Teams für das XXL-Turnier im kommenden Jahr in den USA, Mexiko und Kanada stehen fest, die restlichen sechs Nationen werden erst im März ermittelt. Am 5. Dezember (18.00 Uhr/MEZ) werden in Washington trotzdem schon die zwölf Vorrundengruppen ausgelost. 

Obwohl der Weltverband FIFA das genaue Prozedere und die Zusammensetzung der Töpfe bisher offen lässt, ist vieles bereits klar. Die wichtigsten Fragen:

Welche Teams sind qualifiziert?

Gastgeber (3): USA, Kanada und Mexiko

Asien (8): Japan, Iran, Usbekistan, Südkorea, Jordanien, Australien, Katar, Saudi-Arabien

Ozeanien (1): Neuseeland

Nord- und Mittelamerika (3): Panama, Curacao, Haiti

Südamerika (6): Argentinien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Uruguay

Afrika (9): Algerien, Ägypten, Elfenbeinküste, Ghana, Marokko, Tunesien, Kap Verde, Senegal, Südafrika

Europa (12): England, Frankreich, Kroatien, Portugal, Deutschland, Niederlande, Norwegen, Spanien, Belgien, Österreich, Schweiz, Schottland

Offen (6): Vier Playoff-Teilnehmer aus Europa, dazu zwei aus dem interkontinentalen Turnier

Wie werden die Lostöpfe aussehen?

Eins ist klar. Deutschland ist nach der 6:0-Gala gegen die Slowakei zur großen Erleichterung von Bundestrainer Julian Nagelsmann mit den WM-Favoriten aus Argentinien, Spanien und Frankreich sowie Rekord-Champion Brasilien im besten Topf. Duelle mit diesen Teams sind in der Vorrunde nicht möglich. Das gilt auch für England, Belgien, die Niederlande und Portugal sowie die drei Gastgeber USA, Mexiko und Kanada.

Offen ist die Frage, was die FIFA mit den sechs Playoff-Platzhaltern macht. Bisher gingen Experten davon aus, dass diese automatisch in Topf vier platziert werden. Doch nun scheint es neue Überlegungen zu geben, das jeweils beste Team des Playoff-Pfads und dessen Weltranglisten-Platz zu verwenden. Das würde zum Beispiel dafür sorgen, dass Italien potenziell nicht in Topf vier, sondern in Topf zwei für die WM-Losung landen würde.

Wie könnten deutsche Gruppen aussehen?

Klar ist, dass maximal einer der drei Gegner aus Europa kommen kann. Alle anderen Konföderationen können nur einmal pro Gruppe vertreten sein. Nach derzeitigem Stand wäre eine Gruppe mit Kolumbien, Norwegen samt Stürmerstar Erling Haaland und Südafrika mit das Schwierigste, was die DFB-Elf in der Gruppenphase erwarten könnte. 

Auch die beiden WM-Halbfinalisten Marokko und Kroatien sowie der ehemalige Titelträger Uruguay könnten unangenehme Gegner aus Topf zwei werden. Ein Aufeinandertreffen mit Italien ist möglich, sofern der viermalige Weltmeister im März das Ticket löst.

Haben Nagelsmann und sein Team Losglück, könnte es auch eine Vorrundengruppe mit Iran, Panama und Neuseeland werden. In Lostopf vier tummeln sich zudem zahlreiche Außenseiter wie Jordanien, Neuseeland, Haiti und Curacao.

Worauf gilt es bei der Auslosung noch zu achten?

Dass die Gruppengegner ermittelt werden, ist klar. Doch auch über die Spielorte werden Bundestrainer Nagelsmann und Co. nach dem 5. Dezember Kenntnis haben. An der Gruppe, in die sie gelost werden, hängt dann wiederum die Wahl des Quartiers in Nordamerika. Die Gruppen A, B und D sind für Deutschland nicht möglich, weil dort bereits die Gastgeber gesetzt sind.

Auch der mögliche Turnierbaum bekommt mit der Gruppenauslosung etwas mehr Form. Auf die zwölf Vorrundengruppen folgt das Sechzehntelfinale, danach das Achtel-, Viertel- und das Halbfinale, bevor am 19. Juli in East Rutherford das Endspiel wartet. 

Nach der Losung wird demnach auch klar sein, wann es frühestens zu Duellen mit Weltmeister Argentinien um Lionel Messi oder den Engländern um den deutschen Trainer Thomas Tuchel kommen kann.

Welche Nationen können im März nachziehen?

Insgesamt 22 Nationen kämpfen in K.o.-Spielen um sechs Tickets. In Europa gibt es vier Pfade mit vier Teams, jeweils der Sieger des Mini-Turniers kommt weiter. Dabei sind:

Topf 1: Italien, Dänemark, Türkei, Ukraine

Topf 2: Polen, Wales, Tschechien, Slowakei 

Topf 3: Irland, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo

Topf 4: Rumänien, Schweden, Nordmazedonien, Nordirland

Die Teams aus Topf eins treffen in den Halbfinals auf die Gegner aus Topf vier, die Nationen aus Topf zwei empfangen die Mannschaften aus Topf drei. Für die jeweiligen Endspiele wird das Heimrecht gelost. Die Paarungen werden an diesem Donnerstag (ab 13.00 Uhr) in Zürich ausgelost. 

Abseits von Europa kämpfen DR Kongo, Neukaledonien, Bolivien, Irak, Jamaika und Suriname um zwei Tickets. DR Kongo und Irak sind dank ihrer Position in der Rangliste gesetzt und müssen im März nur ein K.o.-Spiel gewinnen, weil sie zunächst ein Freilos haben.