Auslosung Auslosung: Traumfinale im DFB-Pokal möglich

Hamburg - Aus für Bayer Leverkusen, eine Sensation durch den 1. FC Kaiserslautern und der VfL Wolfsburg sowie Titelverteidiger Bayern München als weitere Bundesligisten im Halbfinale des DFB-Pokals: 24 Stunden nach dem Einzug von Borussia Dortmund in die Runde der letzten Vier gewann Wolfsburg mit 3:2 (2:1) bei 1899 Hoffenheim - und Zweitligist Kaiserslautern blamierte Leverkusen beim 1:0 (0:0) nach Verlängerung bis auf die Knochen.
Dagegen erledigten die Bayern ihre Pflichtaufgabe beim Hamburger SV standesgemäß mit einem 5:0 (2:0)-Sieg. Der Rekordsieger aus München steht damit zum fünften Mal in Serie im Halbfinale und trifft dort auf den FCK. Der BVB darf zu Hause gegen Wolfsburg antreten. Die Spiele finden am 15. und 16. April statt. Die Bayern fügten dem krisengeschüttelten HSV die siebte Pflichtspiel-Pleite in Serie zu. Mario Mandzukic (22., 74. und 76.), Dante (26.) sowie Arjen Robben (54.) erzielten die Treffer gegen die überforderten Hanseaten, bei denen das Aus von Trainer Bert van Marwijk immer näher rückt.
Für Leverkusen hingegen der Tanz auf drei Hochzeiten in dieser Saison vorzeitig beendet. Der Tabellenzweite der Bundesliga muss sich nun auf die Meisterschaft und die Champions League konzentrieren. Die Lauterer, die durchaus verdient zum zehnten Mal ins Halbfinale des DFB-Pokals einzogen, dürfen hingegen weiter von der Bundesliga-Rückkehr und ihrem dritten Cup-Erfolg nach 1990 und 1996 träumen. Den Siegtreffer für die Pfälzer, die letztmals 2003 in der Runde der letzten Vier gestanden hatten, erzielte Ruben Jenssen in der 114. Minute. Zuvor hatte der eingewechselte Lauterer Mohamadou Idrissou mit einem Foulelfmeter (98.) das Tor verfehlt. Der Erfolg beschert dem letzten verbliebenen Zweitligisten im Pokalwettbewerb zudem rund zwei Millionen Euro. „Das ist bitter. Der FCK hat zurecht gewonnen. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Wer so spielt, hat es nicht verdient weiterzukommen. Wir müssen erkennen, dass es mit 90 Prozent nicht geht. Laufbereitschaft und Kampfbereitschaft stimmten nicht. Jetzt müssen wir am Samstag gegen Schalke 04 eine Reaktion zeigen“, sagte Bayer-Kapitän Simon Rolfes.
Rodriguez trifft doppelt
Elfmeterspezialist Ricardo Rodriguez und Sturmtank Bas Dost schossen Wolfsburg ins Halbfinale. Damit steht die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking zum zweiten Mal nacheinander in der Runde der letzten Vier. Der Schweizer Rodriguez traf zweimal vom Elfmeterpunkt (26. und 44.), Dost in Abstaubermanier (64.). In der 70. Minute sah Rodriguez wegen Spielverzögerung die Gelb-Rote Karte. Roberto Firmino war für die Kraichgauer, die zum sechsten Mal im Viertelfinale gescheitert sind, doppelt erfolgreich (38. und 90.+1). „Wir haben am Ende tollen Fußball gespielt, aber das Tor war wie verhext“, sagte der Hoffenheimer Offensivspieler Kevin Volland. „Wir waren heiß bis in die Haarspitzen, deshalb ist das Aus sehr ärgerlich.“ Vor lediglich 13.347 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena waren die Hoffenheimer in der ersten Halbzeit die überwiegend bessere Mannschaft. Chancen konnte sich die Elf von Trainer Markus Gisdol zunächst aber nicht erarbeiten. Erst nach dem Wechsel kamen die „Wölfe“ mit dem starken Kevin de Bruyne besser ins Spiel und trafen zum vorentscheidenden 3:1. (sid)