Auftakt in der 3. Liga Auftakt in der 3. Liga: RB Leipzig mit großem Fan-Aufgebot nach Halle

Leipzig/dpa - RasenBallsport Leipzig wird bei seiner Premiere in der 3. Fußball-Liga von einem großen Fan-Aufgebot begleitet. Zum Spiel am Freitag (20.30 Uhr/MDR) beim Halleschen FC reisen die Anhänger mit zehn Bussen an. Die Partie im gut 15 000 Zuschauer fassenden Sportpark in Halle war binnen zwei Stunden ausverkauft. „Egal, wie man zu uns steht, wir sind der attraktivste Aufsteiger der letzten Jahre“, sagte RB Leipzigs Trainer Alexander Zorniger am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, „bei mir ist die Vorfreude relativ, ich würde eher sagen, die Spannung steigt.“
Zorniger wird in Halle weitgehend auf die Mannschaft setzen, die in der vorigen Saison ungeschlagen blieb. „Es werden keine sechs neuen Spieler spielen“, verriet er. Die besten Chancen auf die Startelf haben die Verteidiger Tobias Willers und Anthony Jung sowie der dänische Angreifer Yussuf Poulsen. Fabian Franke, Matthias Morys und Joshua Kimmich werden nach Verletzungen noch fehlen.
Den personell runderneuerten Gegner erwartet Zorniger defensiv ausgerichtet: „Taktische Geschlossenheit ist bei einer neuen Mannschaft enorm wichtig.“ In der Vergangenheit waren die Spiele zwischen Leipzig und Halle stets defensiv geprägt. So sicherte sich der HFC in der Regionalliga im Mai 2012 mit einem 0:0 den Aufstieg.
Zwei Tage vor dem Auftaktspiel in der 3. Fußball-Liga hat Investor Dietrich Mateschitz dem Neuling RasenBallsport Leipzig von der Aufstiegspflicht befreit. In einem Interview der "Leipziger Volkszeitung" sagte der Großaktionär des Getränkeherstellers Red Bull dem Verein Zeit zur Entwicklung zu. "Dem Club muss man Zeit zum Wachsen geben, dazu gehören auch Konsolidierungsphasen", erklärte der Österreicher.
RB Leipzig hatte in diesem Jahr im dritten Anlauf den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga geschafft. Der Club, der von dem Getränkehersteller gesponsert wird, hatte ursprünglich als Ziel ausgegeben, 2017 in der Bundesliga spielen zu wollen.
"Tradition ist kein Verdienst, alt werden die Dinge von selber."
"Es geht nicht um einen Wettlauf, mit möglichst vielen Söldnern möglichst rasch in die Bundesliga zu kommen, sondern es geht um eine gesunde Entwicklung und gesundes Wachstum. Und das mit möglichst vielen eigenen Spielern", sagte Mateschitz.
Zugleich bekannte er, dass ihn Kritik über fehlende Tradition kalt lasse. "Konstruktive und fundierte Kritik ist uns wichtig, abwertende Kritik nehmen wir ehrlich gesagt nicht ernst und ist uns ziemlich egal", erklärte der Unternehmer. Tradition ist für ihn "kein Verdienst, alt werden die Dinge von selber".
Die Leipziger eröffnen mit dem Spiel am 19. Juli beim Halleschen FC die Saison in die 3. Liga.