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Analyse Analyse: Die DFB-Kicker in der Einzelkritik

Von Christian Oeynhausen 13.06.2015, 20:55
Die deutschen Nationalspieler haben Gibraltar geschlagen.
Die deutschen Nationalspieler haben Gibraltar geschlagen. REUTERS Lizenz

Faro - Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt das EM-Qualifikationsspiel gegen den krassen Außenseiter Gibraltar mit 7:0. Die Einzelkritik.

Roman Weidenfeller

Bestritt sein fünftes und wohl letztes Länderspiel und hielt die Null. Von einem ruhigen Abschiedsabend konnte erstmal keine Rede sein. Starke Paraden gegen Priestley und Payas, verhinderte mit großartigem Reflex Gibraltars zweites Pflichtspieltor gegen Gosling (31.). 

Sebastian Rudy

In der ersten Hälfte mitgefangen, mitgehangen in der Wackel-Abwehr, die ja nur aus einem gelernten Verteidiger bestand. Spielte seinen Part in Hälfte zwei unauffällig herunter.

Jerome Boateng

Musste  einige Bälle ablaufen und oft mit dem Gesicht zum eigenen Tor verteidigen.  Kein gutes Zeichen, vor allem für die Arbeit der Leute vor ihm. War Chef eines  Dreierkettenexperiments sein, das darunter litt, dass keiner  dem Gegner Gefährlichkeit zutraute.  Starker Ball auf Özil vor dem 2:0.

Jonas Hector

Der Kölner war in der erste Hälfte der stabilste Teil der vom Mittelfeld oft im Stich gelassenen Abwehr. Harmonierte offensiv gut mit Bellarabi und holte den Elfmeter heraus. In der zweiten Hälfte war weniger von ihm zu sehen. Ausnahme: Die tolle Abwehr mit dem Hintern (73.).

Patrick Herrmann

Dem starken Debüt gegen die USA folgte ein schwächerer Auftritt. Konnte sich gegen Joseph Chipolina kaum durchsetzen, vergab kurz vor der Pause zwei gute Gelegenheiten.

Mesut Özil

Zeigte seine feine Technik einige Male, aber es kam lange wenig Zielführendes dabei heraus. Frei vor Torwart Perez ein Sinnbild der vom Bundestrainer monierten schlechten Chancenverwertung(44.).  Bereitete das 2:0 uneigennützig vor.

Bastian Schweinsteiger

Fand zunächst überhaupt keine Haltung zum Spiel und wirkte genauso lässig, wie er auch den Elfmeter ausführte. Fing sich in der zweiten Hälfte.

Ilkay Gündogan

Vernachlässigte seine Defensivaufgaben, ohne zunächst nach vorn besonders viel zu bewirken. Dafür,  dass ihn ein Gibraltarer tunnelte (15.), wird er sich von den Kollegen noch einige Sprüche anhören müssen.  Reagierte blitzschnell als ihn Kruse anschoss, und erzielte das 3:0. Danach mit einigen schönen Zuspielen, als ihn die Gibraltarer  mangels Kraft in Ruhe ließen.

Karim Bellarabi

Lange Zeit auffälligster deutscher Spieler in der Offensive. Leitete mit seinem Tempo und kurzen Haken für viele gefährliche Momente ein. Belohnte sich in der zweiten Hälfte  mit dem 4:0

Mario Götze

Musste nach 36 Minuten verletzt raus. Bis dahin wenig zu sehen vom Mann, der das WM-Finale entschied. Wurde vor dem 1:0 gefoult, der Vorteil lief weiter, Schürrle traf - eine Art Torbeteiligung.

André Schürrle

Der Wolfsburger verwandelte kühl zum 1:0, als er freistand, war aber mal zu eigensinning, wollte mal einen Pass zu viel. Bemühte sich aber um gute Wege in die Spitze und wurde mit zwei weiteren Toren  gegen eine zerlegte Abwehr zum Mann  des Abends. 

Max Kruse

Kam in der ersten Hälfte für Götze und suchte zwischen den vielen Gibraltarern und Deutschen im gegnerischen Strafraum nach einer Abschlussposition. Stand in der 48. Minute goldrichtig für das 2:0. (46.) und traf schön zum 7:0 (81.)

Lukas Podolski

Kam nach 56 Minuten für Herrmann. Wartete vergeblich auf sein 49. Tor im 125. Länderspiel.