5:1 im Topspiel in der Bundesliga 5:1 im Topspiel in der Bundesliga: Bayern München nimmt Borussia Dortmund auseinander

München - Thomas Müller und Robert Lewandowski 4 - Pierre-Emerick Aubameyang 1: Die beiden Ausnahmestürmer von Bayern München haben ihren Kollegen von Borussia Dortmund im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga klar in den Schatten gestellt und dem wie entfesselt aufspielenden Rekordmeister einen denkwürdigen Triumph beschert. Nach dem Doppelpack von Weltmeister Müller (26./35., Foulelfmeter) konnte Aubameyang mit seinem zehnten Saisontreffer zwar verkürzen (36.), doch Lewandowski entschied diese hochklassige Partie mit einem Doppelschlag (46./58.) zugunsten des Tabellenführers, der sich letztlich sogar 5:1 (2:1) durchsetzte.
Viel war geredet worden vor dem deutschen „Clásico“ über „Lewa“ gegen „Auba“ - doch dann stahl Müller den beiden zunächst die Show. Lewandowski habe ihm seinen Lauf abgekauft, hatte der Nationalspieler kürzlich gespöttelt - gegen den BVB nahm Müller zumindest eine Anleihe beim Polen auf. Es war ein typisches Müller-Spiel, das der 26-Jährige da auf den Platz zauberte. Er wühlte und wühlte, hielt kaum einmal seine Position, stattdessen tauchte er in den unmöglichsten Räumen auf - und sorgte häufig für Verwirrung beim BVB.
Gnadenlose Tormaschine
Beim 1:0 düpierte er mit seinem gut berechneten Lauf nach einem Zuckerpass von Jerome Boateng die Borussen-Abwehr samt Keeper Roman Bürki. Beim 2:0 zeigte er sich - anders als zuletzt - als sicherer Elfmeterschütze und schickte Bürki in die falsche Ecke. Es waren seine Pflichtspieltreffer Nummer neun und zehn in dieser Spielzeit. Dann tauchte Müller etwas ab und es schlug doch noch die Stunde der beiden derzeit besten Torjäger der Liga. Aubameyang hatte sich zuvor nur einmal gezeigt, als er nach nicht einmal drei Minuten durch die Abwehrreihe brach und von David Alaba nur durch ein rotwürdiges Umreißen gestoppt werden konnte. Bei seinem zwischenzeitlichen 1:2 war Alaba dann wie die gesamte Bayern-Abwehr weit weg vom Gabuner, der am langen Pfosten zu seinem zehnten Saisontor einschob. Doch es war nur ein kurzes Aufflackern der Borussen.
Zwar hatte sich BVB-Coach Thomas Tuchel mit seiner neu formierten Viererkette etwas für Lewandowski einfallen lassen. Doch das hinderte den 45 Minuten unauffälligen Ausnahmestürmer nicht daran, seine Tormaschine unmittelbar nach der Pause anzuwerfen. Er schob Boatengs langen Ball unter dem seltsam herumhüpfenden Bürki hindurch in Richtung leeres Tor und vollendete dort selbst zum 3:1. Beim 4:1 nutzte er eine Flanke von Mario Götze eiskalt zu seinem zwölften Tor binnen vier Spielen.