1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Fußball
  6. >
  7. 34. Spieltag in Liga drei: 34. Spieltag in Liga drei: Dynamo Dresden ist aufgestiegen

34. Spieltag in Liga drei 34. Spieltag in Liga drei: Dynamo Dresden ist aufgestiegen

16.04.2016, 14:47
Mit seinem Tor zum 2:2 ebnete Mittelstürmer Justin Eilers seinem Verein den Weg in die 2. Bundesliga.
Mit seinem Tor zum 2:2 ebnete Mittelstürmer Justin Eilers seinem Verein den Weg in die 2. Bundesliga. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Es ist geschafft: Dynamo Dresden hat am Samstag mit einem 2:2 im Ostderby gegen den 1. FC Magdeburg den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Perfekt machen wollte es auch Claus-Dieter Wollitz bei seinem Start als alter neuer Trainer bei Energie Cottbus. Allerdings kassierte sein Team eine beachtliche Niederlage gegen die SG Großaspach.

1. FC Magdeburg - Dynamo Dresden 2:2 (1:0)

Fußball-Drittligist SG Dynamo Dresden hat vier Spieltage vor Saisonschluss den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Dem Team von Coach Uwe Neuhaus reichte am Samstag im Ost-Klassiker beim 1. FC Magdeburg ein 2:2 (0:1), um nicht mehr von einem der ersten beiden Tabellenplätze verdrängt werden zu können. Denn die Sachsen profitierten vom gleichzeitigen Punktverlust des VfL Osnabrück, der zu Hause gegen den FSV Mainz II nur ein 1:1 erzielte. Dresden hat 14 Punkte Vorsprung auf den drittplatzierten Aufsteiger Würzburger Kickers, aber nur noch zwölf Punkte sind in den letzten vier Partien zu vergeben. Damit kehren die Sachsen nach zwei Jahren ins deutsche Unterhaus zurück.

In der mit 21.954 Zuschauern ausverkauften MDCC-Arena sorgten nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand Dresdens Top-Torjäger Pascal Testroet (63. Minute) und Justin Eilers (67.) mit ihren Saisontoren 18 und 20 für den nötigen Punktgewinn. Der FCM hatte durch Michel Niemeyer (41.) und Manuel Farrona Pulido (60.) verdient geführt.
Am Rande der als Hochrisikospiel eingestuften Partie kam es zu Ausschreitungen zwischen Dresdner Fans und der Polizei. Dabei wurden einige Beamte verletzt. Zudem kamen 700 der 2.000 Dynamo-Anhänger wegen ihrer „aggressiven Grundstimmung“ nicht ins Stadion.
Bundesliga-Referee Manuel Gräfe musste das Duell in der 69. Minute für knapp fünf Minuten unterbrechen, da Dresdner Fans Pyrotechnik zündeten und eine Rauchbombe auf das Feld warfen.

Hansa Rostock - VfB Stuttgart II 2:0 (1:0)

Der FC Hansa Rostock ist dem Verbleib in der 3. Fußball-Liga am Samstag mit einem verdienten 2:0 (1:0)-Heimsieg über den VfB Stuttgart II ein entscheidendes Stück näher gekommen. Stephan Andrist (28. Minute, 52.) erzielte vor 11.300 Zuschauern im Ostseestadion beide Tore für die Mecklenburger, die sich nach dem siebten Rückrundensieg auf Platz elf verbesserten. Vier Runden vor Schluss haben die Hanseaten sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang.

Die in Bestbesetzung angetretenen Hanseaten fanden zunächst nur schwer ins Spiel und hätten durchaus in Rückstand geraten können. Dann aber schloss Andrist einen Konter nach einer Flanke von Ronny Garbuschewski per Kopf zur psychologisch wichtigen Führung ab.
Torjäger Marcel Ziemer hätte eingangs der zweiten Halbzeit für eine Vorentscheidung sorgen können, traf nach einem Garbuschewski-Eckball in der 49. Minute ebenfalls per Kopf allerdings nur den Pfosten. Nebenmann Andrist machte es besser und schoss die Hanseaten zwei Minuten später mit seinem fünften Saisontreffer auf die Siegerstraße.

Chemitzer FC - Bremen II 2:1 (1:0)

Der Chemnitzer FC hat in der 3. Fußball-Liga durch einen 2:1 (1:0)-Heimerfolg am Samstag gegen den SV Werder Bremen II seine Siegesserie fortgesetzt. Nach dem fünften Erfolg hintereinander und mit 46 Punkten dürfte dem CFC der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen sein. Torjäger Anton Fink hatte die Sachsen vor 6.809 Zuschauern mit zwei Toren in Front gebracht (12./50.). Den Bremer Treffer markierte Philipp Eggersglüß in der 72. Minute. Sein Clubkollege Julian von Haacke sah in der 47. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot.

Fink nutzte gleich die erste Chance, einen Freistoß aus rund 20 Metern, zur Führung. In der 38. Minute schob Jamil Dem den Ball knapp am Bremer Gehäuse vorbei. Der zweite Durchgang begann dann spektakulär. Erst flog der Bremer von Haacke mit Gelb-Rot vom Platz (47.), dann schoss Fink den Ball sehenswert zum 2:0 ins rechte obere Eck. Der Treffer war zugleich das 100. Tor des gebürtigen Dachauers für seinen Club. Doch danach überließen die Chemnitzer den Gästen zu viel Raum. Fast folgerichtig verkürzte Bremen, doch der CFC brachte den knappen Sieg in einer insgesamt glanzlosen Partie über die Zeit.

Stuttgarter Kickers - Erfurt 0:1 (0:0)

Der FC Rot-Weiß Erfurt hat mit dem dritten Sieg hintereinander einen wesentlichen Schritt im Kampf um den Klassenverbleib in der 3. Fußball-Liga gemacht. Die Erfurter setzten sich am Samstag bei den ebenfalls abstiegsgefährdeten Stuttgarter Kickers mit 1:0 (0:0) durch und haben nun mit sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz vier Spieltage vor Saisonschluss den Klassenverbleib so gut wie sicher. Die Kickers liegen mit 37 Punkten auf Rang 18.
Vor 3.610 Zuschauern im Gazi-Stadion erzielte Okan Aydin (69.) mit einem direkt verwandelten Eckball den entscheidenden Treffer für die Rot-Weißen. Erfurt dominierte nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit vor allem nach der Pause und hatte nun deutlich mehr Spielanteile. Die Stuttgarter wirkten über weite Strecken der Begegnung ideenarm. Für Erfurt war es der vierte Auswärtssieg in dieser Saison.

Energie Cottbus - SG Großaspach 0:5 (0:4)

Die Amtszeit von Claus-Dieter Wollitz beim FC Energie Cottbus hat mit einem Debakel begonnen. Beim Einstand des Rückkehrers unterlagen die Lausitzer am Samstag verdient klar mit 0:5 (0:4) gegen die SG Sonnenhof Großaspach und kassierten ihre höchste Saison-Niederlage. Die Lausitzer offenbarten eklatante Abwehrschwächen und gaben kaum Anlass zur Hoffung, dass der Abstieg in die Regionalliga noch vermieden werden kann.
Tobias Rühle (7.), Pascal Sohm (14.), Bashkim Renneke (39.) und Timo Röttger (42.) nutzten vor 5.949 Zuschauern schon in den ersten 45 Minuten die Lücken in der Cottbuser Defensive. Kurz vor dem Abpfiff erhöhte Shqiprim Binakaj (89.). Der erhoffte Wollitz-Effekt blieb aus, der frühere Fußball-Erstligist rutschte auf den 19. Rang ab.
Erst am Dienstag war Wollitz, der schon zwischen 2009 und 2011 Energie trainiert hatte, als Nachfolger von Vasile Miriuta und großer Hoffnungsträger präsentiert worden. Der frühere Profi soll den Abstieg in der finalen Saisonphase noch vermeiden. „Wir müssen jetzt liefern“, hatte Wollitz vor dem 34. Spieltag gesagt.

Doch die Partie begann ganz anders als sich die Lausitzer erhofft hatten. Schon mit dem ersten Angriff ging Aufstiegskandidat Großaspach in Führung, das Debakel nahm schon in der ersten Viertelstunde seinen Anfang. Die Gastgeber erspielten sich keine gefährliche Torchance und wehrten sich nur wenig gegen die Niederlage. Seit sechs Partien ist Energie nun sieg- und torlos. Vier Spiele verbleiben, um den Umschwung zu schaffen.

(dpa/mz)