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2. Bundesliga 2. Bundesliga: Dynamo jubelt - Bommer bangt in Cottbus

03.11.2013, 16:22
Mickael Pote (M) schockte die Münchner mit seinem 1:0-Führungstreffer in der 2. Spielminute.
Mickael Pote (M) schockte die Münchner mit seinem 1:0-Führungstreffer in der 2. Spielminute. dpa

München/dpa - Fortuna Düsseldorf und Energie Cottbus rutschen immer tiefer in die Krise und sorgen in der 2. Fußball-Bundesliga für reichlich Negativ-Schlagzeilen. Bei den Rheinländern muss Mike Büskens nach der fünften Saisonniederlage beim 0:1 in Aalen um seinen Job bangen, in der Lausitz wird munter über die Zukunft von dessen Amtskollegen Rudi Bommer spekuliert. „Wenn man denkt, es geht nicht schlimmer, hat man gesehen: Es geht noch schlimmer“, schimpfte Präsident Ulrich Lepsch mit Blick auf das 0:1 gegen den VfL Bochum. Energie rutschte auf Abstiegsrang 17 ab.
In der Spitzengruppe meldete sich die SpVgg Greuther Fürth schon vor dem Montags-Topspiel zwischen dem 1. FC Köln und Union Berlin eindrucksvoll zurück. Vor allem dank eines Viererpacks von Niclas Füllkrug durften die Franken über ein 6:2 bei Erzgebirge Aue jubeln - ein deutliches Wendesignal nach zuletzt drei Niederlagen in Serie. Leihstürmer Füllkrug brauchte gar nur elf Minuten und 48 Sekunden für einen Hattrick. Noch etwas schneller war in der Zweitliga-Historie allein Christian Claaßen 1996 beim 5:4 des SV Meppen gegen Mainz 05.
„Wir waren im Unterschied zu den letzten Wochen sehr effizient“, lobte Trainer Frank Kramer. Mit nunmehr 23 Punkten schlossen die Fürther zum Führungsduo Köln/Berlin (beide 24) auf. „Wir wussten, dass diese Phase irgendwann zu Ende geht und wir wieder einmal einen Sieg bekommen“, befand Mittelfeldprofi Zoltan Stieber. Hinter der Spielvereinigung lauert der 1. FC Kaiserslautern (22): Im Verfolgerduell mit dem FC St. Pauli setzten sich die Pfälzer klar mit 4:1 durch. „Wir haben uns eine große Portion Selbstvertrauen geholt. Wichtig, nachdem man uns zuletzt vorgeworfen hatte, dass wir zu wenig Tore schießen“, kommentierte Doppel-Torschütze Simon Zoller.
Abseits vom Kampf um die Aufstiegsplätze deutet sich gleich bei zwei Vereinen der fünfte Trainerwechsel der neuen Saison an. Eine Woche nach dem 1:6-Heimdebakel gegen den SC Paderborn setzte es für Düsseldorf in Aalen den nächsten Rückschlag. Medienberichte, wonach Mike Büskens vor dem Aus stehe, dementierte der Club aber zunächst. „Es gibt im Vorstand keine Überlegung, sich von Mike Büskens zu trennen“, sagte Präsident Peter Frymuth dem Radiosender „WDR 2“.

In der Lausitz geistert im Umfeld bereits der Name des früheren Paderborner Coaches Stephan Schmidt als möglicher Nachfolgekandidat von Rudi Bommer herum. „Wir werden uns jetzt hinsetzen und gemeinsam die Situation sachlich besprechen“, kündigte Energie-Vereinschef Ulrich Lepsch an. Ein klares Bekenntnis zum Trainer konnte oder wollte er nicht abgeben. Die Zahlen sprechen gegen Bommer: Zuletzt gelang nur ein Sieg aus neun Spielen, seit vier Partien ist Cottbus gar ohne Treffer. „Der Druck ist riesig“, erkannte der Noch-Coach.
Cottbus-Kontrahent Bochum machte mit seinem ersten Sieg seit dem 15. September einen Schritt aus der Abstiegszone. „Damit können wir das alte Selbstvertrauen zurückerlangen, um aus diesen tabellarischen Gefilden herauszukommen“, sagte Trainer Peter Neururer.
Dynamo Dresden verließ durch einen 3:1-Überraschungserfolg bei 1860 München den vorletzten Tabellenrang und überholte die punktgleichen (15) und einmal mehr enttäuschenden „Löwen“ in der Tabelle sogar. „Momentan sind wir Abstiegskampf. Wir müssen schauen, dass wir uns schleunigst davon entfernen“, beklagte 1860-Trainer Friedhelm Funkel. Sportdirektor Florian Hinterberger gestand: „Wir müssen schauen, dass wir wieder ein Spiel gewinnen, Tore schießen.“
Der SV Sandhausen kletterte durch ein 2:0 gegen den FSV Frankfurt in die obere Tabellenhälfte. Zweitliga-Schlusslicht bleibt der FC Ingolstadt (1:1 in Paderborn).