Fussball-Saison in Sachsen-Anhalt: Fussball-Saison in Sachsen-Anhalt: FSA beruft außerordentlichen Verbandstag ein

Magdeburg - Der Fußball ist und bleibt das heiße Thema in der Sportlandschaft Sachsen-Anhalts. Das liegt nicht nur das grundsätzlich exponierteren Wahrnehmung des Spiels, sondern in Zeiten von Corona vor allem auch daran, dass der Spielbetrieb der laufenden Saison noch nicht endgültig beendet wurde, wie in so vielen anderen Sportarten.

Am Donnerstagabend hat die Führungsetage des Landesverbandes FSA erneut virtuell getagt und sich darüber beraten, wie es weitergehen soll. Das Ergebnis: „Es wird noch einmal an alle Vereine eine Umfrage geben“, erzählte Jörg Bihlmeyer, der Vizepräsident Spielwesen, nach der mehr als zweistündigen Videokonferenz zwischen dem siebenköpfigen Präsidium und den Vorstandsmitgliedern. Am 8. Mai wird ein Fragebogen verschickt.

Ein konkreter Beschluss, wie von nicht wenigen Verantwortlichen in Sachsen-Anhalt erwartet worden war, wurde damit noch nicht gefällt, immerhin wurde ein außerordenticher Verbandstag für den 30. Juni angesetzt, wie der FSA am späten Donnerstagabend mitteilte. Ziel sei es, für „Frauen-, Herren- und Jugendbereich ein gemeinsames Szenario beim Umgang mit der Saison 2019/2020“ zu finden.

Der FSA setzt weiterhin auf die Karte Zeit, womit er sich von den anderen Verbänden in Mitteldeutschland unterscheidet. Der thüringische Landesverband hatte in den letzten Tagen bereits beschlossen, die Saison bis zum 31. August weiter auszusetzen und unter Berücksichtigung der behördlichen Verordnungen danach fortzusetzen, Sachsen hatte abgebrochen.

Der FSA hatte in der vergangenen Woche in Videokonferenzen mit allen Mannschaften aus den Verbands- und Landesligen der Frauen und Männer Meinungen eingeholt. In dieser Woche folgten die Clubs der Landesklasse-Staffeln. Und auch die einzelnen Kreisverbände hatten die Vereine angerufen. Zur Debatte standen dabei die Alternativen, „Abbruch der Saison“ oder „Einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen“. Von Verbandsseite war öffentlich stets die zweite Variante favorisiert worden, die Mehrheit der Vereine hatte sich aber für eine Beendigung der Saison ausgesprochen.

Dass der FSA jetzt dennoch noch keine Entscheidung getroffen hat, kann mit den Entwicklungen der letzten Tage zusammenhängen. In Nordrhein-Westfalen hatte Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch verkündet, dass ab 30. Mai wieder normales Training mit Körperkontakt möglich sein soll - entscheidet Sachsen-Anhalt ähnlich, ergeben sich neue Möglichkeiten. (mz)