Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse : 05er beschenken sich zur Fusion selbst

Naumburg - Mit einem deutlichen Sieg am Weißenfelser Röntgenweg haben die 05er den Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht. In der höheren Spielklasse werden die Domstädter jedoch als SC Naumburg starten, da zum 1. Juli der Zusammenschluss mit dem NBC offiziell vollzogen wird. Absteigen aus der Landesklasse müssen neben Wörmlitz-Böllberg auch zwei Teams aus dem Burgenlandkreis: Motor Zeitz (1:2 beim SV Spora, der sich dadurch noch rettete) und der VfB Nessa, der daheim 2:4 gegen Günthersdorf verlor.
Rot-Weiß Weißenfels - Naumburg 05 0:3 (0:1).
„Wenn man die gesamte Serie betrachtet, ist unser Titelgewinn verdient“, sagte 05-Coach Jens Hädrich nach dem spannenden Saisonfinale. „Wir sind die beste und auch die jüngste Mannschaft der Staffel 6, haben die Verletzungsprobleme und den Weggang einiger Stammkräfte in der Winterpause gut kompensiert und die Meisterschaft aus eigener Kraft gewonnen. Das ist aller Ehren wert.“ Die frühe Führung durch einen von Kapitän Patrick Heldt verwandelten Handstrafstoß (3.) spielte dem Spitzenreiter in der Partie bei Rot-Weiß Weißenfels natürlich in die Karten. Wenngleich sich die Gäste im Anschluss nach Ansicht ihres Coaches ein wenig zu lethargisch präsentierten. „Weißenfels hielt aber körperlich auch voll dagegen, hatte nichts zu verschenken“, meinte Hädrich. In der zweiten Halbzeit sorgten die 05er dann für klare Fronten. Louis Keita per Kopf nach einem Eckstoß von Bastian Hanisch (64.) sowie neun Minuten später dann Hanisch mit einem direkt verwandelten Eckball machten mit ihren Toren den viel umjubelten Aufstieg perfekt. Im Biergarten der Gaststätte Hallescher Anger feierten die 05er schließlich ihre Rückkehr in die Landesliga, Staffel Süd, nach zweijähriger Abstinenz.
„Am 15. Juli starten wir mit einem Heim-Testspiel gegen Eintracht Eisenberg in die Saisonvorbereitung, zu der dann noch Partien gegen Dölau und Nebra sowie ein Kurztrainingslager in Warnemünde gehören werden“, berichtet Jens Hädrich, der Trainer der ersten Mannschaft des neuen SC Naumburg sein wird (wir berichteten). Bis auf zwei feststehende Abgänge - Stefan Lehwald hat sich abgemeldet, und Maximilian Derwel wird in Gotha ein Studium beginnen, will aber nach Naumburg zurückkehren - werde die Aufstiegsmannschaft „zu 90 Prozent zusammenbleiben“, sagte Christoph Radig, Sportlicher Leiter der 05er.
ESV Herrengosserstedt - Buna Halle-Neustadt 4:1 (0:1).
Im letzten Saisonspiel in der „Kalkbergarena“ mussten die Gastgeber auf Benjamin Hackbart (Gelbsperre) verzichten, der aber erneut die Torjägerkanone - mit offiziell 34 Treffern - holte. Der Tabellenzweite ESV wollte im Fernduell mit den 05ern nichts unversucht lassen, um die Minimalchance zu wahren. Zunächst brachte aber Tim Wagner (11.) den Tabellenvierten Halle-Neustadt in Front. Treffsicher erwiesen sich die Platzherren erst in der zweiten Halbzeit. Ruslan Ivanchenko mit seinem 15. Saisontor (nach Zuspiel von Sascha Blaurock/49.), Sebastian Braune (nach Pass von Telman Girimhanov/78.) sowie in der Nachspielzeit Maksym Pyrohov und der 46-jährige Girimhanov schossen noch einen klaren Sieg heraus. Damit sicherten sich die Schützlinge von Ralph Eschrich nach dem Gewinn des Burgenlandpokals einen guten zweiten Platz in der Meisterschaft, und sie schickten Glückwünsche zu den Naumburgern, mit denen sie sich bis zum Schluss einen harten Kampf um den Titel geliefert haben.
BSC 99 Laucha - ESG Halle 2:3 (1:1).
Die Glockenstädter verabschieden sich mit einer knappen Heimniederlage und als Tabellenelfter aus der Saison. In einer ausgeglichenen Partie gingen die Gäste früh in Führung: Nach einer Ecke köpfte Tim Appenroth (4.) ein. Sieben Minuten vor der Pause glich Steven Walther aus. Er bezahlte seinen Treffer aber mit einer blutigen Wunde, weil der ESG-Keeper ihn von den Beinen holte; der Ball kullerte danach ins Gehäuse der Hallenser. In der zweiten Halbzeit sorgte der Ranglistenfünfte mit den Treffern von Marco John (61.) und Jan Thielscher (65.) zum 1:3 für die vermeintliche Vorentscheidung. Die Lauchaer hatten danach aber noch genügend Chancen. Erfolgreich war jedoch nur Matthias Meissner (88.) mit einem Schuss unter die Querlatte nach Zuspiel von Daniel Ulrich. (tok/hob/maw)