Floorball Floorball: Vier UHC-Spielerinnen träumen vom WM-Aufstieg
Weissenfels/Babimost/MZ - Am Mittwochabend ist es soweit. Um 19 Uhr startet die deutsche U-19-Damenauswahl in das Turnier der Floorball-B-Weltmeisterschaft. Mit dabei vier frisch gebackene deutsche Meisterinnen vom UHC Sparkasse Weißenfels: Torfrau Sophie Kleinschmidt (17 Jahre), die Zwillinge Tina und Luise Andrä (15) sowie Co-Kapitän Felicitas Brückner (17).
„Wir freuen uns, dass es endlich losgeht“, sagen die Vier beinahe im Chor. Das polnische Barbimost kennen sie bereits vom Polish-Cup, bei dem Deutschland im vergangenen Februar seine WM-Form testete. „Das war schon so etwas wie eine Generalprobe, auch für die Ausrichter, die sich wahnsinnig toll ins Zeug gelegt haben“, erzählt Brückner.
Vier Spiele werden die deutschen U-19-Mädchen ab Mittwoch bis zum kommenden Sonntag in der B-Division, quasi die zweite Liga, der Weltmeisterschaft bestreiten. Nur der Gruppensieger steigt am Ende in die A-Gruppe auf. Dort spielen in diesem Jahr in zwei Staffeln Finnland, Lettland, Tschechien und Polen sowie die Slowakei, Schweden, Ungarn und die Schweiz um den Titel.
Die deutschen Gegner und Spielzeiten:
30. April: Österreich (19 Uhr)
1. Mai: Ukraine (19 Uhr)
2. Mai: Norwegen (16 Uhr)
4. Mai: Kanada (9 Uhr)
Mehr Informationen gibt es im Internet unter: www.floorball.org, www.wfc2014.pl oder www.floorball.de
Bereits am vergangenen Donnerstag startete die Reise des Quartetts. Zunächst zur Zwischenstation Berlin. Dort versammelte Bundestrainer Simon Brechbühler die Mädchen zu einem abschließenden Vorbereitungslehrgang. Taktikschulung und gemeinsames Einschwören standen im Vordergrund. Eigentlich stand am Montag noch ein Testspiel gegen Gruppengegner Kanada an, „aber das fiel aus, weil unsere Gäste einige Probleme mit der Materialanlieferung hatten“, sagte Feli Brückner. „Wir wollen mit einem guten Teamgeist antreten, denn nur so haben wir eine Chance, unser Ziel zu erreichen“, so der Schweizer, der auch die deutsche Frauen-Nationalmannschaft betreut.
Das UHC-Quartett formuliert den Traum des Teams aus: „Wir wollen die B-Division gewinnen und in die A-Gruppe aufsteigen“, sind sie sich einig. Dafür sind wohl vier Siege nötig, wobei die Partie gegen A-Gruppenabsteiger Norwegen die entscheidende sein wird.
Die Weißenfelserinnen bilden in Brechbühlers Konzept wichtige Eckpfeiler. Vorn weg natürlich Felicitas Brückner, die zum zweiten Mal eine Juniorinnen-Weltmeisterschaft bestreitet. „Sie ist nicht umsonst zweiter Kapitän“, so Brechbühler. Die von ihr erwartete Führungsrolle fülle sie bestens aus.
Tina Andrä sieht der Coach indes als feste Kandidatin für Verteidigung in der Startaufstellung, in der Regel die Reihe mit den stärksten Spielerinnen. Brechbühler: „Tina hat große Fortschritte gemacht und ein riesiges Potenzial.“ Dass sie jüngst in den Playoffs um die deutsche Meisterschaft im Angriff eingesetzt wurde und hier sogar mit einem Tor glänzte, war ihm gar nicht bekannt. „Umso besser“, kommentiert er.
Dennoch, nur Schwester Luise hat er fest für die Offensive vorgesehen. „Sie gehört zu unseren Topscorerinnen und ist als einzige Rechtsauslegerin auf der Flügelposition extrem wichtig“, sagt Brechbühler.
In Sophie Kleinschmidt sieht er derweil „eine wichtigen Rückhalt, auch wenn sie mit Christa Bruenn, die in der höchsten Schweizer Frauenliga spielt, eine starke Kollegin auf dieser Position hat.“ Die Tagesform und sein Bauchgefühl werden wohl entscheiden, wer von ihnen zum Einsatz kommt.
