Floorball Floorball: UHC Weißenfels zieht ins Finale ein

Weissenfels/MZ - Viel hatte Hannu Santanen nicht zu sagen. Der finnische Floorball-Trainer des UHC Sparkasse Weißenfels war zufrieden. Mit 9:3 gewann sein Team am vergangenen Sonnabend auch das zweite Playoff-Halbfinale gegen die SG BA Tempelhof Berlin. Damit zieht der amtierende deutsche Meister zum wiederholten Mal ins Finale um die deutsche Meisterschaft ein.
„Wir haben von Anfang an das bessere Spiel gemacht und die Vorentscheidung dieses Mal früher erzwungen“, sagte Santanen. Berlin habe wie schon im Hinspiel (10:4) eine Woche zuvor in der bundesdeutschen Hauptstadt mit einer kompakten Defensive auf Konterchancen gelauert. „Das war unser Konzept“, bestätigte Spielertrainer Timo Krohne. „Die Qualität der Weißenfelser ist in dieser Saison unheimlich ausgeglichen und hoch. Da bekommt man keine Minute zum Ausruhen. Deswegen haben wir versucht, den Raum vor unserem Tor eng zu machen“, so Krohne weiter. Diese Taktik ging aber nur in den ersten zehn Minuten auf.
Vor rund 400 Zuschauern startete der UHC besser als im Hinspiel. Axel Kuch erzielte bereits nach 21 Sekunden die Führung. Berlin glich zwar bereits nach 67 Sekunden aus und legte nach einem UHC-Fehlpass mit einem schnellen Gegenzug in der neunten Minute das 2:1 vor. Aber Kristaps Vaicis (11. Minute), Sebastian Bernieck (13.) und Matthias Siede (15.) stellten die Weichen noch im ersten Drittel auf Sieg. Im zweiten Durchgang erhöhten Jakob Ohlsson (32.) und Kapitän Robert Blanke auf 6:2 (33.). Die Tore zum Endstand schossen im Schlussabschnitt schließlich Blanke (44.), Tim Böttcher (52.) und Ohlsson (53.).
Die Dominanz der Gastgeber wurde vor allem in den Unterzahlsituationen deutlich. Als Kuch etwa gegen Ende des zweiten Drittels wegen wiederholten Vergehens für zwei Minute auf der Strafbank Platz nehmen musste, gelang dem UHC fast ein Tor. Berlin hatte bereits zuvor bei einer Strafe gegen Samuel Slättman, der kurz vor Schluss noch einmal wegen Reklamierens unfreiwillig aussetzen musste, kein geordnetes Powerplay aufbauen können. Santanen konnte es sich hingegen sogar erlauben, Sascha Herlt und Oliver Hofmann im letzten Drittel zu schonen.
„Eigentlich war es ein ganz normales Spiel“, befand später Jakob Ohlsson. Der Schwede wurde für seine beiden Treffer und eine Torvorlage als bester Akteur des UHC Weißenfels ausgezeichnet. „Wir haben nur zu Beginn noch nicht so gut agiert“, schilderte der 19-Jährige. Ihm ist ebenso klar, dass im Finale wohl ein anderer Wind wehen wird. „Wernigerode und Leipzig sind eben doch noch ein ganz anderes Kaliber als Berlin“, schätzte Ohlsson die beiden möglichen Endgegner im Kampf um den Titel direkt nach dem eigenen Weiterkommen ein.
Zum Zeitpunkt seiner Aussage stand noch nicht fest, auf wen Weißenfels nun treffen wird, da es in diesem Duell erneut in die Verlängerung ging (siehe „Johan Nilsson bringt kein Glück“). Das erste Endspiel gegen Leipzig wird bereits am Sonntag, dem 14. April, in der Messestadt ausgetragen und die Entscheidung fällt am 20. beziehungsweise bei Gleichstand am 21. April in Weißenfels.