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Floorball - UHC Weißenfels Floorball - UHC Weißenfels: Drin oder nicht drin?

Von Matthias Voss 21.04.2015, 07:41
Verbandspräsidentin Elke Scholz überreicht zusammen mit UHC-Präsident Rolf Blanke die Silbermedaillen an die Weißenfelser Floorball-Frauen.
Verbandspräsidentin Elke Scholz überreicht zusammen mit UHC-Präsident Rolf Blanke die Silbermedaillen an die Weißenfelser Floorball-Frauen. Peter Lisker Lizenz

weissenfels - „Natürlich kann ich nicht sagen, ob der Ball vor oder schon nach der Schlusssirene hinter der Torlinie war. Ich glaube, dass kann niemand, auch nicht die Schiedsrichter“, sagte Rolf Blanke, Präsident des UHC Sparkasse Weißenfels, am Montag gegenüber der MZ. Aufgrund dessen, dass die Schiedsrichter das letzte Tor zum entscheidenden 2:1 für den MFBC Grimma gegeben haben, hat der UHC noch am Sonntagabend Protest gegen die Wertung des dritten Finalspiels um die deutsche Meisterschaft bei den Frauen zwischen Weißenfels und Grimma eingelegt.

Während die Gästespielerinnen aus Sachsen ihren überraschenden Titel feierten und die Weißenfelserinnen sich teilweise rabiat ihrer Silbermedaillen entledigten und Frust schoben, rotierten die UHC-Verantwortlichen hinter den Kulissen. Ein Protestschreiben wurde aufgesetzt und elektronisch an den deutschen Dachverband Floorball Deutschland (FD) geschickt. Noch in dieser Woche wird die FD-Schiedsrichterkommission zusammenkommen und über die Wertung und den Protest entscheiden. „Ich sehe unsere Chancen aber nicht so gut. Denn auch wir können nicht beweisen, dass der Ball eben nicht die Torlinie erst nach der Sirene überschritten hat oder nicht“, gab Blanke offen zu.

Er persönlich könne auch mit der Entscheidung der Schiedsrichter leben. „Ich habe schon soviel im Floorball erlebt, mich kann nichts mehr schocken. Aber für die Mädchen tut es mir nur leid. Auf der anderen Seite aber sind sie auch ein bisschen selber schuld, dass sie die Meisterschaft nicht verteidigt haben“, meinte Blanke und sprach damit die Überlegenheit der Weißenfelserinnen vor allem im Schlussdrittel an. „Da hatten wir dreimal die Chance in Überzahl, das Spiel selber zu entscheiden. Grimma war völlig zurückgedrängt und lauerte nur noch auf Konter“, so der UHC-Präsident, der dann Sekunden vor Schluss mit ansehen musste, wie MFBC-Spielerin Sophie Kühne Jenny Horn den Ball abluchste, zum Konter ansetzte und ins Weißenfelser Tor traf.

Das Problem an der umstrittenen Entscheidung sei laut Rolf Blanke, dass es so laut in der Halle war, „dass man die Sirene auch gar nicht richtig hören konnte. Ich bin dafür, dass ähnlich klingende Fanfaren nicht mehr benutzt werden dürfen. Das werde ich demnächst offiziell vorschlagen.“ (mz)