Floorball-Deutschlandpokal Floorball-Deutschlandpokal: UHC wacht rechtzeitig auf

Hohenmölsen/Weissenfels/MZ - Viele Zuschauer werden sich am Samstagabend im zweiten Drittel der Pokalbegegnung zwischen dem UHC Weißenfels und Zweitligist Eiche Horn Bremen in der Glück-Auf-Sporthalle Hohenmölsen sicher etwas die Augen gerieben haben. Eigentlich wurde im Vorfeld ein klarer Sieg für den deutschen Meister und Pokalsieger erwartet, doch nach einer knappen halben Stunde Spielzeit zeigte die Anzeigetafel ein 5:5. Zwar siegte der UHC am Ende noch 10:6 und zog damit in die nächste Runde des Deutschlandpokals ein, doch die Norddeutschen erwiesen sich als eine harte Nuss und ließen sich bis zum Ende nicht unterkriegen.
Zuordnung fehlt
„Bremen war ein guter Gegner und hatte sich gut auf uns eingestellt“, zollte auch UHC-Trainer Martin Brückner dem Außenseiter Respekt. Sein Team lief am Anfang sogar einem 1:2-Rückstand hinterher, zog dann auf 5:3 davon, bevor die Gäste aber wieder zurückschlugen. „Wir waren am Anfang zu unkonzentriert und haben uns zu viele Ballverluste geleistet. In manchen Situationen hat uns zudem die Zuordnung gefehlt“, erklärte Brückner.
Erst nach dem 5:5 sei sein Team besser zurechtgekommen und konnte sich spielentscheidend auf 9:5 absetzen. „Wir waren dann im Abschluss effektiver und nach diesen vier Toren hat Bremen wohl auch der Glaube gefehlt noch mal zurückzukommen“, so der UHC-Trainer, der Rückkehrer Jakob Ohlsson einen guten Einstand bescheinigte: „Er hat gute Qualitäten, die uns geholfen haben. Aber er braucht noch etwas Training, um wieder richtig in den Rhythmus zu kommen.“
Reserve überrascht
Wenig spektakulär, dafür umso überraschender hat die zweite Mannschaft des UHC Weißenfels den Sprung ins Achtelfinale geschafft. Dem Ligakonkurrenten und Tabellenführer der Regionalliga Nord/West, der U 23 der Red Devils Wernigerode, ließ die Weißenfelser Floorball-Reserve beim 9:0 keine Chance. „Über die Höhe dieses Ergebnisses war ich selbst überrascht“, gestand auch Martin Brückner, der in der zweiten Mannschaft selbst noch aktiv ist und mit drei Treffern bester Torschütze am Samstagnachmittag in der Sporthalle der Bundeswehrkaserne Weißenfels war. Eine konzentrierte und fokussierte Leistung habe an diesem Tag den Ausschlag gegeben. Schon nach dem ersten Drittel führte der UHC II mit 4:0.
Im zweiten Spielabschnitt gestaltete sich die Partie ausgeglichener, doch die Gäste konnten daraus kein Kapital schlagen und einen Treffer erzielen. Im letzten Drittel machten die Weißenfelser dann mit fünf weiteren Toren den Deckel auf eine einseitige Begegnung.
Damit mischen nach wie vor beide UHC-Männerteams im Deutschlandpokal munter mit und auch die Damen konnten mit einem 12:0 gegen Kaufering die nächste Runde erreichen (siehe Beitrag „Kein Gegentor“). Das Achtelfinale der Herren wird dann am 20. und 21. Dezember dieses Jahres ausgetragen. Auf wen die UHC-Teams treffen, ist noch nicht ermittelt worden. Mögliche Gegner könnten die Bundesligisten Wernigerode, Bonn, Hamburg, Leipzig oder Lilienthal sein. Am Wochenende 6. bis 8. März wird dann der Pokalsieger in Chemnitz ermittelt.
Frauen ohne Mühe
Ohne Mühe haben die Damen des UHC Weißenfels am späten Samstagnachmittag den Einzug in das Halbfinale des Deutschlandpokals geschafft. Gegen die Red Hocks Kaufering siegten die Weißenfelserinnen deutlich mit 12:0. Für die UHC-Damen war es in dieser Saison das erste Pflichtspiel gegen eine Frauen-Auswahl. Da es in diesem Jahr keine Damen-Bundesligaspielzeit geben wird, tritt der UHC in der Männer-Regionalliga mit an und wird im Frühjahr nur eine kleine Meisterschaft mit anderen Damenteams ausspielen.
Gegen Kaufering machte sich bei den UHC-Damen die Umstellung nicht bemerkbar. Laura Hönicke war mit fünf Treffern beste Schützin. Des Weiteren trugen sich Luise Andrä (3), Spielführerin Sara Patzelt (2), Laura Neumann und Jasmin Maudrich in die Torschützenliste ein. Damit haben sich die Weißenfelserinnen direkt für das Halbfinale qualifiziert. Dieses wird zusammen mit dem Finale an einem Wochenende ausgetragen.
(mz)
