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Deutsches Eishockey-Team vor Olympia-Finale Eishockey-Finale mit Deutschland: "Lass' mal Olympiasieger werden"

Von Benedikt Paetzholdt 24.02.2018, 11:57
Jubel bei der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft im Spiel gegen Kanada
Jubel bei der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft im Spiel gegen Kanada AP

Pyoenchang - Mit ihren mitreißenden Auftritten bei diesen Olympischen Spielen haben die deutschen Eishockeyspieler die Herzen der Deutschen im Nu erobert. Das hat auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) erkannt – und benannte Assistenzkapitän Christian Ehrhoff (35) zum Fahnenträger für die Schlussfeier. „Es ist für mich persönlich eine große Ehre, aber ich denke, dass es eher stellvertretend für das Team ist, nicht nur für die Eishockey-Nationalmannschaft, sondern für das Team D“, sagte der Spieler von den Kölner Haien.

Der Musterprofi stand schon als Fahnenträger für die Eröffnungsfeier zur Wahl. Bekanntlich machte der Nordische Kombinierer Eric Frenzel das Rennen. Doch nach den sensationellen Auftritten der Eishockey-Nationalmannschaft, die er wesentlich mitgeprägt hat, fiel die Wahl leicht:  „Diese Entscheidung fiel uns nicht nur wegen des Erfolges leicht, sondern auch, weil Christian Ehrhoff und die Eishockey-Nationalmannschaft ein hervorragender Bote für das Fair Play im Sport sind. Besser geht’s nicht", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Natürlich wäre es das höchste aller Gefühle, wenn Ehrhoff, der als erster Eishockeyprofi überhaupt eine deutsche Fahne tragen darf, das Team als Olympiasieger ins Stadion führt. Aber selbst wenn das Finale gegen die Olympischen Athleten aus Russland (05.10 MEZ) verloren ginge, können die DEB-Cracks unfassbar stolz auf sich sein. Weil sie für das größte Eishockey-Wunder aller Zeiten gesorgt haben. „Ich weiß nicht, was noch kommen soll, Es ist so unglaublich eine Silbermedaille als Deutscher zu gewinnen, das nehme dieses Gefühl mit ins Grab“, sagte Marcel Noebels von den Eisbären Berlin.

Sturm: „Der Glaube ist da“

Am Sonnabend bat Bundestrainer Marco Sturm seine Mannschaft nochmal zum Training aufs Eis. Um noch an wenigen Stellschrauben zu drehen, bevor dann die letzte Stufe vor dem Eishockey-Olymp genommen werden soll. Extra heiß muss Sturm seine Jungs aber nicht mehr machen: „Der Glaube ist da. Man merkt: Die Jungs wollen mehr, und da kann man sie auch nicht abhalten. Wir wissen: Wenn wir genauso weiterspielen, dann haben wir eine gute Möglichkeit, Gold zu erreichen“, sagte er. Dass das OAR-Team mit seinem KHL-Ensemble schon vor Turnierstart der große Favorit war, spielt keine Rolle. Auch Schweden und Kanada wurden schließlich hoch gehandelt. Moritz Müller hatte ja schon am Freitag gesagt: „Lass‘ mal Olympiasieger werden.“

Am Sonntagabend ist auf jeden Fall pure Eskalation angesagt. Um die Überraschungshelden dieser Spiele zu ehren, wird das Deutsche Haus einen Tag später geschlossen als eigentlich geplant. Zum Abschluss wird dort also wahrscheinlich die bislang wildeste Party dieser medaillenreichen Spiele gefeiert. Torwart Danny Aus den Birken kündigt schon mal an: „Danach müssen sie es renovieren."