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Glanzlichter Deutsche Diskus-Elite überzeugt bei Halleschen Werfertagen

Die besten Leistungen bei stark besetzten Meeting in Halle kamen von der Diskuswurf-Elite. Nur Rio-Olympiasieger Harting verpasste die Norm. Die Potsdamerin Pudenz überraschte sich selbst mit einer deutschen Jahresbestleistung.

Halle (Saale) - Die deutsche Elite im Diskuswurf hat die Glanzlichter bei den Halleschen Werfertagen gesetzt. Der Potsdamer Clemens Prüfer gewann am Samstag in Halle den Wettkampf mit der persönlichen Bestleistung von 67,41 Meter vor dem Magdeburger David Wrobel (67,30 Meter). Beide Athleten haben damit die Norm für einen Start bei den Olympischen Spielen in Tokio geschafft. Dritter wurde Rio-Olympiasieger Christoph Harting. Der Berliner schleuderte die zwei Kilogramm schwere Scheibe auf 65,25 Meter, verfehlte aber die Norm von 66 Metern. Bei den Frauen stellte Kristin Pudenz mit 66,31 Meter eine deutsche Jahresbestleistung auf. Die Potsdamerin gewann vor der Leverkusenerin Marike Steinacker, die mit 64,03 Meter ebenfalls die Olympia-Norm in dieser Disziplin schaffte.

«Das ist die Leistungsexplosion, auf die ich zwei Jahre gewartet habe. Im Training hat es schon oft geklappt, aber jetzt konnte ich es auch einmal endlich im Wettkampf zeigen. Ich war schon mit 65,82 Metern zufrieden und weiß gar nicht so recht, wo der zweite Wurf herkam», sagte Prüfer, der seinen eigenen Rekord um fast vier Meter verbesserte. «Ich möchte bei den nächsten Meetings zeigen, dass der Wettkampf in Halle kein Ausrutscher war und stabil Weiten um die 65 und 66 Meter werfen.»

Auch für den Magdeburger Wrobel sind die Olympischen Spiele in Reichweite gerückt. «Wir hatten hervorragende Bedingungen. Ich bin froh, dass ich das ausnutzen konnte und ich meine Verletzungsprobleme im Ellbogen endlich überwunden habe», sagte Wrobel.

Kristin Pudenz bestritt das Meeting aus dem vollen Training heraus. «Mit dieser Weite hatte ich im Vorfeld nicht gerechnet. Ich möchte dieses Ergebnis bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig bestätigen, dort um den Titel kämpfen und dann nach Tokio fliegen», erklärte die Potsdamerin.

Tokio hat auch Sara Gambetta im Visier. Die Hallenserin gewann in Abwesenheit von Christina Schwanitz die Kugelstoß-Konkurrenz. Sie übertraf mit 18,71 Meter erneut die Olympia-Norm von 18,50 Meter. «An dieses Meeting habe ich nicht immer die besten Erinnerungen. Umso mehr freue ich mich, dass ich trotz des Lampenfiebers erneut in die Nähe meiner Bestleistung gekommen bin», bilanzierte Gambetta. (dpa)