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Deutsche Biathletin Deutsche Biathletin: Sachenbacher-Stehle bestätigt positive Tests

21.02.2014, 14:40
Evi Sachenbacher-Stehle
Evi Sachenbacher-Stehle AP/dpa Lizenz

Sotschi - Evi Sachenbacher-Stehle ist bei den Olympischen Winterspielen des Dopings überführt worden. Das bestätigten der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Biathletin am Freitag nach einer positiven A- und B-Probe.

„Ich erlebe gerade den schlimmsten Albtraum, den man sich vorstellen kann. Denn ich kann mir überhaupt nicht erklären, wie es zu dieser positiven Dopingprobe gekommen ist. Selbst entsprechende Nahrungsergänzungsmittel hatte ich vorher im Labor prüfen, beziehungsweise mir die Unbedenklichkeit von den Herstellern bestätigen lassen, um immer auf der sicheren Seite zu sein“, sagte Sachenbacher-Stehle.

Wie der DOSB mitteilte, wurde die Athletin nach ihrem vierten Platz im Massenstart am Montag positiv auf das Stimulans Methylhexanamin getestet. Dieses ist im Wettkampf verboten. Sachenbacher-Stehle wurde nach ihrer Anhörung vor dem IOC am Freitag aus der Deutschen Olympiamannschaft ausgeschlossen. Sie reiste sofort aus Sotschi ab. „Der DOSB steht für einen dopingfreien Sport und eine Null-Toleranz-Politik. Wir streben nur sauber erzielte Leistungen an. Jeder Dopingfall ist zuerst einmal eine große Enttäuschung. Er ist aber auch ein Beleg dafür, dass das Kontrollsystem funktioniert. Wir haben wie in unserem Anti-Doping-Management beschrieben unverzüglich und konsequent gehandelt und im Vorfeld und während der Spiele alles in unserer Macht stehende getan, um sauberen Sport zu ermöglichen“, sagte Chef de Mission Michael Vesper.

Sachenbacher-Stehle beteuerte ihre Unschuld. „Ich kann im Moment nur allen Beteiligten ausdrücklich versichern, dass ich zu keinem Zeitpunkt bewusst verbotene Substanzen zu mir genommen habe und alles daran setzen werde, diese Sache lückenlos aufzuklären“, sagte die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin, die mit Platz vier im Massenstart für das beste Ergebnis der enttäuschenden deutschen Biathletinnen in den Einzelrennen in Sotschi gesorgt hatte. Für die Staffel am Freitag war sie nicht nominiert worden. Sachenbacher-Stehle war bereits während der Winterspiele 2006 in Turin von einer fünftägigen Schutzsperre betroffen. Damals waren die Hämoglobinwerte der mittlerweile 33-Jährigen zu hoch. Zu einer weiteren Sperre kam es aber nicht. (sid)