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CV Mitteldeutschland CV Mitteldeutschland: Hoffen auf den Effekt der Anhalt-Arena

Von Christian Kattner 05.01.2015, 19:57
Ulf Quell
Ulf Quell archiv/wölk Lizenz

Dessau - Wenn am 14. Januar, 19.30 Uhr, der CV Mitteldeutschland (CVM) und die Berlin Recycling Volleys in Dessaus Anhalt-Arena aufeinandertreffen, kommt es zum Duell der besten Mannschaften Sachsen-Anhalts und dem amtierenden Deutschen Meister. Das „Heimrecht“ in dem Bundesliga-Punktspiel gehört den Piraten aus Spergau. „Von der Halle wird es eine Umstellung sein“, sagt CVM-Trainer Ulf Quell, „aber in Auswärtsspielen müssen wir auch mit den Gegebenheiten zurechtkommen. Am Ende hat aber das Netz die gleiche Höhe und auch das Feld die gleiche Größe.“

Erhalten und fördern

Und trotzdem ist es kein normales Heimspiel. Das weiß auch Uwe Quell. Doch sieht er sich mit seiner Mannschaft in der Pflicht. „Wir wollen den Volleyball in Dessau und Sachsen-Anhalt erhalten und weiter fördern“, sagt der Piraten-Trainer. „Volleyball soll auch der breiten Masse angeboten werden.“

Einen besseren Pflichtspielgegner als den amtierenden Meister aus Berlin konnte der CV Mitteldeutschland dabei nicht finden. Gemeinsam mit dem VfB Friedrichshafen bestimmt das Team aus der Bundeshauptstadt seit Jahren das Geschehen im deutschen Männervolleyball. „Diese beiden Mannschaften haben ganz andere finanzielle Möglichkeiten“, sagt Ulf Quell, „die Finanzen spielen im Volleyball eine ganz große Rolle.“

Zu dieser Erkenntnis kam in dieser Saison auch schon der VC Dresden. Nach finanziellen Problemen musste der Erstligist vor gut einem Monat einen Insolvenzantrag stellen. Nur wenige Tage später wurde dem Verein von der Volleyball Bundesliga die Lizenz entzogen, es spielen also nur noch elf Mannschaften in der 1. Bundesliga. „Die Schere zwischen Sportarten wie Fußball und Volleyball geht immer weiter auseinander“, sagt Ulf Quell, „im Volleyball ist es sehr schwierig Großsponsoren zu finden.“

Und selbst wenn man diese gefunden hat, ist das noch lange keine Garantie dafür, dass ein Verein auch über einen längeren Zeitraum existieren kann. Auch dafür gibt es mit Generali Unterhaching ein Beispiel. Nach dem Rückzug des Großsponsors Generali im Sommer des vergangenen Jahres suchte der Verein einen Ersatz, aber wurde nicht fündig. Da die Hachinger keine Möglichkeit sahen, auch in Zukunft weiter Spitzensport anbieten zu können, zogen sie sich im Juli 2014 aus der 1. Bundesliga zurück.

Werbung in eigener Sache

Von all diesen Problemen blieb der CV Mitteldeutschland bislang verschont, doch muss auch er um jeden Sponsor und Zuschauer kämpfen. Spiele wie das in der kommenden Woche in Dessau sind dabei auch Werbung in eigener Sache. Und dafür sind auch die Berlin Recycling Volleys immer zu haben.

Bereits im Rahmen ihrer Saisonvorbereitung trat die Mannschaft von Mark Lebedew im vergangenen September zu einem Testspiel beim VC Bitterfeld-Wolfen an. Der Zweitligist aus Anhalt-Bitterfeld, der in den zwei Jahren zuvor mehrere Heimspiele in der Dessau Anhalt-Arena absolvierte, konnte immerhin einen Satz gewinnen. Darauf hofft auch CVM-Trainer Ulf Quell: „In Spergau haben wir Berlin noch nicht ärgern können. Vielleicht gelingt uns das in Dessau.“ (mz)

Die Tickets kosten neun Euro an der Abendkasse, acht Euro ermäßigt.

Ein Volleyball im Spiel
Ein Volleyball im Spiel
dpa/SYMBOL Lizenz