Corona-Krise Corona-Krise: FSA vertagt Entscheidung über Fussball-Saison vorerst
Magdeburg - Am Donnerstagvormittag gab es eine große virtuelle Runde. Der Vorstand, das Präsidium und die Spielausschüsse des Fußballverbands Sachsen-Anhalt (FSA) kamen in einer Video-Konferenz zusammen, um über den weiteren Werdegang in Zeiten der Corona-Pandemie zu beraten.
Dabei wurde unter anderem festgelegt, dass die vom DFB vorgebrachten Änderungen der Spielordnung nun auch auf Sachsen-Anhalt übertragen werden. Dies beinhaltet abweichende Regelungen, unter anderem für das Ende des Spieljahres 2019/2020, für den Beginn des folgenden Spieljahres, zur Regelung der Auf- und Abstiege oder zu einer möglichen Nichtwertung der Saison. Abgebrochen wird die laufende Serie erst einmal nicht.
FSA will Corona-Lage Mitte April neu bewerten
Der Spielbetrieb wird in allen Ebenen des FSA erst einmal über den 19. April hinaus bis auf Weiteres nicht weiter fortgeführt. „Wir haben in großer Runde darüber informiert, welche Möglichkeiten es nun gibt und dass wir den Saisonverlauf nun flexibler gestalten können“, sagte FSA-Geschäftsführer Frank Pohl gegenüber dem Internetportal „Fupa.net“.
Man habe mögliche Szenarien diskutiert - einen konkreten Beschluss wolle man aber auch von den Entscheidungen der Politik und der Dachverbände abhängig machen. Mitte der anstehenden Woche - am 15. April - will die Politik über weitere Veränderungen der aktuellen Situationen informieren. „Dieses Datum ist generell für die Gesellschaft wichtig. Wir werden danach entscheiden, wie es weitergehen wird, dabei aber nichts über die Köpfe der Vereine hinweg entscheiden“, so Pohl weiter.
Bei Saisonabbruch droht Klagewelle im Fußball
Der Geschäftsführer des FSA spricht sich ganz klar dafür aus, dass die Verbände an einem Strang ziehen sollten. Er fordert, „dass es zu einer einheitlichen Lösung bei allen Ostverbänden unter dem Dach des NOFV kommen sollte“. Und: „Dabei spielt auch die Entscheidung in der 3. Liga eine Rolle, wie dort zu Ende gespielt wird“, so Frank Pohl.
Der Fußball tut sich, anders als andere Sportarten, im Amateur- oder sogar Profibereich also weiterhin schwer mit einem Saisonabbruch in Zeiten der Coronakrise. Unter Umständen auch, weil die einzelnen Verbände Klagewellen fürchten könnten, denn in den offiziellen Spielordnungen sind vorzeitige Saisonabbrüche nicht geregelt. All das trägt dazu bei, dass der FSA Vorsicht walten lässt und auf die Entscheidungen der Dachverbände wartet. (mz)