Basketball-Bundesliga Basketball-Bundesliga: Wann verlängert Spandauw bei den Halle Lions?

Halle (Saale) - Es ist ein Duo, das auffällt. In einem Restaurant in Halle kamen am Donnerstag zwei Personen zusammen. Optisch unterscheiden sich die beiden Menschen sehr, der baumlange Niederländer und die kleine braunhaarige Frau, aber im Basketball haben sich die beiden gefunden. René Spandauw und Cornelia Demuth waren zusammen Mittag essen. „Wir müssen dringend ein paar Sachen besprechen“, sagte Spandauw, der Trainer der SV Halle Lions, im Vorfeld.
Über den Kader für die neue Saison, aber auch über Spandauw selbst, der sich in Halle wohl fühlt und gern bleiben würde. „Ich würde gern längerfristig planen. Das weiß Conni auch“, sagt Spandauw. Cornelia Demuth ist die Managerin der Bundesliga-Basketballerinnen. Als „Vorgespräch“ bezeichnete Demuth gestern die Zusammenkunft im Nachgang. „Der Wille ist da. Ich freue mich, dass er auch will.“
Für zwei Jahre hatte Spandauw im Sommer unterschrieben. Mit einer Ausstiegsklausel, die er verstreichen lassen wird. Aber er will länger planen. Eine vorzeitige Vertragsverlängerung wäre ein wichtiges Zeichen. Für das Umfeld, die Fans und die Sponsoren. Spandauw könnte endlich jemand sein, der über viele Jahre Ruhe in den Verein bringt. Denn lange blieb in den letzten Jahren kein Trainer.
Verhandlungen Ende Februar
Rückblick: Legendär war 2011 die Amtszeit des Polen Jaroslaw Zyskowski, der nach einem Spiel gefeuert wurde. Martin Dornhoff übernahm für eine Saison, danach sollte Patrick Bär Ruhe reinbringen. Er blieb 1,5 Jahre, wurde rausgeworfen, dann übernahm Dornhoff erneut. Auch Jennifer Kerns, die in der Saison 2014/15 Trainerin war, war keine Löwen-Dompteurin. Es waren wilde Jahre, die endlich ein Ende finden könnten. „Mit René haben wir die Chance auf einen langfristigen Prozess. Das würde uns auch sehr entlasten. Man will das ja gar nicht, ständig neue Köpfe holen“, sagt Demuth.
Obwohl aber alle wollen, muss die Managerin mit konkreten Verhandlungen warten. Am 25. Februar wird eine Sitzung mit Sponsoren stattfinden, da werden finanzielle Befindlichkeiten abgeklopft. „Ich benötige unsere Partner“, sagt Demuth. Die bezahlen ja den Trainer. Danach könnte das neue Papier aufgesetzt werden. Für zwei oder drei Jahre? „Darüber wurde noch nicht gesprochen.“ Aber: „Es kann im März passieren“, sagt Demuth. Pause. „Und es wird so kommen.“
„Mein Kader steht fest“
Darüber hinaus wäre das auch ein gutes Zeichen für neue Spielerinnen. Es erleichtert die Vertragsgespräche. Denn Spandauw hat einen größeren Plan. In Saarlouis hat er vier Jahre gebraucht, um etwas zu erreichen. „Ich will kleine Schritte machen.“ Er braucht die Zeit und bekommt sie auch. „Mein Kader steht fest“, sagt Spandauw. Eine Jugend-Nationalspielerin soll kommen, dazu vier vielleicht drei Ausländerinnen. Zusammen mit einem Gerüst an deutschen Spielerinnen könnte sich daraus eine schlagkräftige Truppe entwickeln.
Am Samstag könnte Halle als Sechster im Duell mit den Siebten Rotenburg die Position festigen. Wieder so ein kleiner Schritt. Nach ganz oben vielleicht. Irgendwann.
Anwurf am Samstag in der Erdgas Sportarena ist 18 Uhr. (mz)