Gute Wölfe, schlechte Wölfe: Basketball-Bundesliga: Die MBC-Profis in der Einzelkritik

Weißenfels - Der Mitteldeutsche Basketball Club (MBC) steht mit einem Sieg und sieben Niederlagen auf dem vorletzten Tabellenplatz der Bundesliga. Die Situation ist prekär. Deshalb haben die Bosse der Weißenfelser in den vergangenen Wochen personell nachjustiert. Nun hoffen sie auf die Trendwende.

Am Wochenende ruht für den MBC in der Bundesliga allerdings der Ball. Zeit für die erste Einzelkritik der Saison:

Der Topscorer des MBC erzielt im Schnitt 14,8 Punkte pro Partie. Der US-Amerikaner hat bewiesen, dass er sich selbst Würfe kreieren kann. Allerdings: Manchmal erschienen seine Aktionen in den ersten Saisonwochen zu eigensinnig.

Ist der beste Center im Aufgebot des MBC. Nach dem Schockmoment zu Saisonbeginn, als sich der 2,08-Meter-Mann gegen Gießen die Halswirbelsäule schwer prellte, fand Farr wieder seinen Rhythmus. Der US-Amerikaner holt sechs Rebounds und 12,4 Punkte pro Spiel, ist dabei trotz seiner Größe auch aus der Distanz gefährlich.

Der 20 Jahre alte Litauer kam bislang erst in zwei Partien zum Einsatz. Für ihn ist es eine Entwicklungs-Saison. Viel Spielzeit wird der Aufbauspieler bei der angespannten Situation der Wölfe wohl kaum sehen. Denn es gibt kaum Raum für Experimente.

Ist, so sagt er selbst, nach langer Verletzungszeit noch nicht wieder auf seinem alten Leistungsniveau angekommen. Der 25-Jährige könnte mit seiner positiven Einstellung und kämpferischen Attitüde aber trotzdem noch eine große Rolle im Kampf um den Klassenerhalt spielen.

Der Publikumsliebling spielt eine solide Saison. 7,9 Punkte und 4,3 Rebounds im Schnitt belegen das. Wird das Team in den schwierigen Phasen als erfahrener Wolf zusammenhalten müssen und ist mehr denn je als guter Geist der Kabine gefragt.

Kam bislang genau wie Eimantas Stankevicius und Benedikt Turudic vorrangig beim drittklassigen Kooperationspartner BSW Sixers zum Einsatz. Wird es angesichts des wachsenden Erfolgsdrucks in Weißenfels schwer haben, sich weitere Minuten auf dem Parkett zu erarbeiten.

Der Aufbauspieler verstand es zu Saisonbeginn nicht, seine Mitspieler in Szene zu setzen. War als Spielmacher allerdings auch auf sich allein gestellt. Mittlerweile kommt der US-Amerikaner auf starke fünf Vorlagen pro Partie und punktet mit 13,3 Zählern im Schnitt auch sehr ordentlich.

Eine wichtige Nachverpflichtung des MBC. Mit ihm kam der Rhythmus ins Spiel der Wölfe. Seine beeindruckenden Leistungen aus den ersten zwei Partien konnte der Serbe zuletzt allerdings nicht mehr bestätigen. Muss sich wieder steigern.

Der kanadische Nationalspieler startete anständig in die Spielzeit. Zuletzt enttäuschte Peter McNeilly allerdings und wurde von Chefcoach Aleksandar Scepanovic aus der Startformation beordert. Seine Spielzeit hat sich inzwischen mehr als halbiert – von 33 Minuten im ersten Saisonspiel auf 14 im bislang letzten Spiel gegen Bayern München.

Der 25-Jährige kommt frisch vom US-College. Leistungsschwankungen sind da normal. Wählt seine Würfe mit Bedacht, für ihn werden kaum Spielzüge gelaufen. Macht viele kleine Dinge, die auf dem Statistikbogen keine Erwähnung finden.

Sollte der etatmäßige Center des MBC werden und ist mittlerweile das große Sorgenkind. Der 26 Jahre alte Serbe deutete an, dass er unter den Körben dominant sein kann, konnte bislang allerdings erst vier Partien absolvieren. Wadenprobleme plagen ihn noch immer.

Der 21 Jahre alte Center hat sich im Vergleich zur Vorsaison weiterentwickelt. Er überzeugt für den Kooperationspartner BSW Sixers und spielt auch beim MBC eine größere Rolle. Zwölf Minuten steht Turudic im Schnitt auf dem BBL-Parkett. Er profitierte in den ersten Saisonwochen vom Ausfall von Aleksandar Marelja.

Der große Hoffnungsträger. Darden ist ein Europa-Routinier und hat auf höchstem Niveau zahlreiche Titel gewonnen. Der 36 Jahre alte US-Amerikaner soll den MBC im Abstiegskampf anführen. In seinen ersten beiden Spielen deutete die Nachverpflichtung bereits an, dass er mit seiner Physis und Erfahrung dazu in der Lage ist. (mz)