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VfL Halle gegen 1. FC Magdeburg Landespokal-Viertelfinale: VfL Halle unterliegt 1. FC Magdeburg 0:4

Von Max Zeising und Enrico Werner 26.03.2016, 16:15
Magdeburgs Marius Sowislo umspielt Vfl-Spieler Ali Erne.
Magdeburgs Marius Sowislo umspielt Vfl-Spieler Ali Erne. Holger John / VIADATA Photo

Halle (Saale) - Kurz nach der Halbzeitpause gab es ein paar recht kuriose Momente auf den Tribünen des HWG-Stadions am Zoo zu bestaunen. Erst auf der Gegenseite: Die etwa 200 Fans des 1. FC Magdeburg, die bis dahin kaum zu hören waren, fingen plötzlich an, lautstark zu singen und ihre Mannschaft zu unterstützen. Man durfte sich schon fragen, was sie bislang daran gehindert hatte, ihre Münder zu öffnen. Jetzt aber waren sie präsent.

Magdeburg mit B-Elf

Das wiederum rief "Nowi" auf den Plan: Der Dudelsackspieler, der beim VfL Halle 96 immer den Einlauf der Teams vor Anpfiff begleitet, begab sich auf die Haupttribüne und unterstützte die ungefähr 50 Anhänger der Blau-Roten. Zugegeben: Diese Momente waren echte Wachmacher. Denn das Spiel auf dem Rasen trug an diesem Nachmittag nicht wirklich zum Spannungsaufbau bei. Ohne restlos zu überzeugen, gewannen die Magdeburger das Landespokal-Viertelfinale beim VfL am Ende dennoch ungefährdet mit 0:4.

Vom Start weg hatten die Gäste, die mit zahlreichen Ersatzspielern begannen – Torjäger Christian Beck saß genauso auf der Bank wie Kapitän Marius Sowislo und Neuzugang Sebastian Ernst, der erkältete Trainer Jens Härtel blieb gleich ganz zu Hause –, mehr Ballbesitz, ohne sich wirkliche Torchancen zu erarbeiten.

Ein zeitiger Erfolgsmoment blieb somit aus, dafür blieb der FCM von Ärger nicht verschont: Spielmacher Lars Fuchs verletzte sich bereits in der Anfangsphase und musste ausgewechselt werden, Sowislo kam in die Partie. Auf der anderen Seiten stand der in Bestbesetzung spielende VfL sicher, ohne wirklich gefordert zu werden. Allerdings, auch ohne Konterchancen zu kreieren.

Erste Chance, erstes Tor

Mit der ersten richtigen Tormöglichkeit ging Magdeburg dann in Führung. Ein Freistoß aus etwa 30 Metern Entfernung wurde zunächst kurz ausgeführt, nach einem flachen Pass in den Strafraum hielt Abwehrspieler Silvio Bankert dann den Fuß hin und schoss aus kurzer Distanz das 0:1 (25.). Nur vier Minuten später schloss Kevin Kruschke ein Solo wunderschön zum 0:2 ab (29.) - das war die sehenswerteste Aktion der ersten Halbzeit. Und damit war das Spiel auch schon vorentschieden.

Denn in der zweiten Halbzeit gelang es dem VfL nicht, noch einmal heranzukommen. Die Zoo-Kicker kamen einfach nicht vor das gegnerische Tor. Das Aufbäumen fehlte. Auf der anderen Seite verwaltete der FCM die Führung, ohne auf den dritten Treffer zu drängen. Auch nach der Einwechslung des Magdeburger Torjägers Christian Beck für den blassen Nicolas Hebisch blieb das Spiel zunächst ereignisarm.

1200 Zuschauer sahen das 0:4

In der Schlussphase warf der VfL dann vor 1200 Zuschauern noch einmal alles nach vorn, Trainer Lars Holtmann brachte Offensivspieler Adel Aljindo für Innenverteidiger Kevin Schiller, stellte auf Dreierkette um. Was aber dazu führte, dass Magdeburg die entstehenden Räume nutzte und durch Burak Altiparmak noch das 0:3 (86.) und durch Christian Beck das 0:4 erzielte (90.).

VfL Halle 96 - 1. FC Magdeburg 0:4 (0:2)

VfL Halle: Pascal Kühn, Stephan Schammer, Alexander Bury, Tom Butzmann, Melvin Gohlke, Matthias von der Weth, Kevin Schiller (82. Adel Aljindo), Ali Erne (74. Philipp Holger Motschka), Pascal dos Santos Coelho, Fijad Mehanovic, Paulo Eduardo Bernardes De Almeida  (54. Marcus Brodkorb).
1.FC Magdeburg: Matthias Tischer, Silvio Bankert, Steffen Puttkammer, Nico Hammann, Nils Butzen. Burak Altiparmak, Niklas Brandt, Kevin Kruschke, Lars Fuchs (8. Marius Sowislo), Ahmed Waseem Razeek (84. Sebastian Ernst), Nicolas Hebisch (68. Christian Beck).
Tore: 0:1 Bankert (24.), 0:2 Kruschke (29.), 0:3 Altiparmak (86.), 0:4 Beck (90.)
Schiedsrichter: Robin Enkelmann (Hamburg). Gelbe Karte: Brodkorb - .
Zuschauer: 1200 im Stadion am Zoo.