Krise beim 1. FC Magdeburg Krise beim 1. FC Magdeburg: Kallnik schützt Trainer Hoßmang und gibt Posten auf

Halle (Saale)/Magdeburg - Irgendetwas musste passieren in Magdeburg. Diese 2:5-Pleite in der dritten Fußball-Liga in Mannheim, die sechste in dieser Saison und der Absturz auf den letzten Tabellenplatz, das konnte nicht einfach so vorbeirauschen. Schließlich hatte FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik ultimativ in diesem Spiel Punkte gefordert.
Doch die Reaktion auf den neuerlichen Einbruch in der Schlussphase eines zuvor guten Spiels der Blau-Weißen war ein Rauswurf light. Anstatt angesichts der „schlechten sportlichen Entwicklung“ (Aufsichtsratschef Lutz Petermann) beim mittlerweile längst nicht mehr sattelfesten Trainer Thomas Hoßmang zu handeln, entließ sich Kallnik selbst. Vom Amt des Sportchefs. Das hatte er nach dem Rauswurf von Maik Franz während der Talfahrt im Juni der letzten Saison mit übernommen.
1. FC Magdeburg: Wird Marc Arnold neuer Sportdirektor?
„Wir sehen es im Sinne des Erfolgs für den Verein als sehr wichtig an, dass es an der Zeit ist, einen neuen Impuls im sportlichen Bereich zu setzen“, so Kallnik. Laut „Bild“ soll Marc Arnold, von 2008 bis 2018 in dieser Position bei Eintracht Braunschweig, ein Kandidat sein. Hoßmang darf vorerst weitermachen - wohl auch, weil Kallnik sein Schicksal quasi mit dem des Trainers verknüpft hatte.
Bekommt der FCM mit einem neuen Sportchef die Kurve? Schafft es ein Neuer, nicht nur Hoßmang zu unterstützen sondern auch die Brandherde auszutreten? Immer noch herrscht Unruhe nach der Suspendierung der einstigen Leistungsträger Sören Bertram und Jürgen Gjasula am vergangenen Dienstag.
Sportlich präsentiert sich die Mannschaft mit etwas Licht - in Mannheim wurde zweimal eine Waldhof-Führung ausgeglichen - und wieder jeder Menge Schatten. „Ich glaube schon, dass wir Vieles richtig gemacht haben. Aber die Verantwortung, in den entscheidenden Momenten das Richtige zu machen, die müssen die Jungs übernehmen“, sagte Hoßmang bei „MagentaSport“ nach dem Spiel.
Natürlich war er sich bewusst , dass auch über ihn diskutiert wird. „Am Ende geht's doch um den Verein. Ich bin ein kleines Mosaiksteinchen“, sagte der einstige Leiter des FCM-Nachwuchszentrums, der Vierte, dem Kallnik in den vergangenen zwei Jahren nach dem Rauswurf von Jens Härtel den Trainerjob gegeben hatte. (mz/cka)