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Lars Fuchs beendet Karriere FCM-Spieler Lars Fuchs beendet seine Karriere

Von Enrico Werner 31.03.2016, 07:30

Magdeburg - Das Bein mit der lädierten Wade hatte Lars Fuchs zum Ruhigstellen hochgelegt, der Blick ging in die Ferne. Ganz allein saß der Blondschopf am Samstag auf der Gästebank beim Sieg des 1. FC Magdeburg beim VfL Halle 96 im Landespokal. Fuchs wirkte nachdenklich. Ganz so, als würde er sagen wollen: „Was mache ich jetzt?“

Der Blondschopf hatte sich in Halle einen Muskelfaserriss zugezogen. Das Saisonaus war sowieso besiegelt. Doch Fuchs wusste in dem Moment: Das war’s. Die Karriere ist vorbei. Der Oldie wird seine Laufbahn beenden. Das Spiel in Halle war sein letztes. „Ich habe das für mich so vor zwei bis drei Wochen entschieden“, sagt der 33-jährige Fuchs.

Zuletzt nur noch Bankdrücker

Eigentlich wollte er den Abschied als Spieler noch nicht verkünden. Durch die Verletzung ging er nun in die Offensive. „Ich wusste, dass Fragen aufkommen würden. Ich wollte die Diskussionen im Keim ersticken“, sagt er. Seit Monaten wurde gemunkelt, dass der Offensivspieler im Sommer keinen neuen Vertrag unterschreibt. Die Einsatzzeiten wurden weniger. Fuchs war zum Bankdrücker geworden. Das hatte er selbst erkannt. „Ich bin kein Spieler, der sich immer auf die Bank oder die Tribüne setzt“, sagt er.

Unter Trainer Jens Härtel spielte der Aufstiegsheld, der seit 2013 zum zweiten Mal beim FCM kickt, zuletzt keine große Rolle mehr. „Ich wollte nicht am Tiefpunkt aufhören“, erzählt Fuchs. Der ehemalige Zweitliga-Profi, der für Eintracht Braunschweig und den VfL Osnabrück 60 Spiele im Bundesliga-Unterhaus absolviert hatte, zog die Reißleine: „Ich werde ja nicht jünger.“

Jungspund vor der Nase

Lars Fuchs war nicht mehr der Schnellste, er war verletzungsanfällig. Zudem holte der FCM im Winter mit Sebastian Ernst einen 21-jährigen Jungspund für die Fuchs-Position im offensiven Mittelfeld. Ähnlich kreativ, aber eben fast 13 Jahre jünger.

Mit Lars Fuchs verliert der 1. FC Magdeburg viel. Das Team verliert den kreativen Kopf. Den Mann, der immer für einen Spaß zu haben war. Den Publikumsliebling. Wie sehr die Fans ihn lieben, wurde in den Kommentarspalten bei Facebook sichtbar.

„Danke Fuchser!“, schallte es dort dutzendfach durch das soziale Netzwerk. Lars Fuchs geht nicht im Bösen. „Der Verein ist was ganz Besonderes.“ Das betont er immer wieder. Und die Fans lieben seine ehrliche, offene Art.

Wechsel in den Trainerbereich?

Wie es weiter geht? „Ich werde auf jeden Fall als Trainer arbeiten“, sagt er. Und die Hoffnungen sind berechtigt, dass das in Magdeburg sein wird. „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch“, meint Fuchs. „Es gab bereits im Winter sehr gute Gespräche mit dem Verein.“

Schon in Hannover arbeitete Fuchs, der im Besitz der B-Lizenz ist, als Trainer im Jugendbereich. „Wir werden in den kommenden Tagen die konkreten Schritte bezüglich seiner beruflichen Ausrichtung in einer anderen Position beim 1. FC Magdeburg besprechen“, kündigte FCM-Manager Mario Kallnik an.