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FCM-Torjäger in bester Gesellschaft „Das macht mich stolz“: DDR-Legende Joachim Streich in „Hall of Fame“ gewählt

Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund hat in die Hall of Fame der Männer fünf weitere Persönlichkeiten berufen.

Aktualisiert: 26.11.2021, 18:32
Joachim Streich, hier 1974 im Trikot der DDR.
Joachim Streich, hier 1974 im Trikot der DDR. (Foto: imago/Horstmüller)

Dortmund/SID - Die Jury hat sich nicht leicht getan, die nächsten fünf Mitglieder in der Hall of Fame des deutschen Fußballs zu bestimmen. Besonders hitzig waren die Debatten bei der Rubrik „Trainer“, denn in Udo Lattek, Hennes Weisweiler, Otto Rehhagel, Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes standen fünf absolute Hochkaräter zur Wahl.

Die Wahl der 24 anwesenden führenden Sportjournalistinnen und Sportjournalisten fiel schließlich auf den 2015 im Alter von 80 Jahren verstorbenen Lattek, der zehn Stimmen erhielt. Klar scheint, dass auch die weiteren vier renommierten Fußballlehrer über kurz oder lang Aufnahme in die Ruhmeshalle im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund finden werden.

Hall of Fame: Klares Votum für DDR-Legende Joachim Streich

Auch über die weiteren vier neuen Persönlichkeiten in der Hall of Fame der Männer wurde zum Teil kontrovers diskutiert. Die meisten Stimmen heimsten beim Votum in der digitalen Runde WM-Rekord-Torschütze Miroslav Klose (43 Jahre/22 Stimmen) und der 1990er-Weltmeister Jürgen Kohler (56/20) ein.

Klose („Das ist ein weiterer großartiger Moment in meiner Karriere“) ist der erste WM-Champion von 2014, der Aufnahme in die Ruhmeshalle erhält. Kohler betonte: „Die Aufnahme in die Hall of Fame empfinde ich als eine riesige Auszeichnung. Sie ist eine schöne Bestätigung für die erbrachten Leistungen auf hohem Niveau und über viele Jahre.“

Sehr klar war in den unterschiedlichen Abstimmungsrunden auch das Votum für den DDR-Rekordtorschützen Joachim Streich (70/17 Stimmen). „Das macht mich stolz. Auf so einen Anruf wartet man ja nicht. Das muss ich jetzt erstmal verarbeiten“, sagte Streich.

Horst Eckel, der am 8. Februar 2022 sein 90. Lebensjahr vollendet und letzter noch lebender Spieler der 1954-WM-Helden von Bern ist, erhielt 14 Stimmen.

Auch Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner ist bereits Mitglied der Fußball-„Hall of Fame“

Das Quintett wird bei einer Preisverleihung im kommenden Jahr offiziell aufgenommen. Zur Wahl standen ausschließlich Persönlichkeiten, die ihre Karriere vor mindestens fünf Jahren beendet haben.

2018 waren die DFB-Ehrenspielführer Fritz Walter (2002 verstorben), Franz Beckenbauer (76), Uwe Seeler (85) und Lothar Matthäus (60) sowie Sepp Maier (77), Andreas Brehme (61), Paul Breitner (70), Matthias Sammer (54), Günter Netzer (77), Gerd Müller (2021 verstorben) und Helmut Rahn (2003 verstorben) in die Gründungself berufen worden. Als erster Coach hatte Ex-Bundestrainer Sepp Herberger (1977 verstorben), Macher des „Wunders von Bern“, Aufnahme gefunden.

Es folgten in der zweiten Runde 2019 als weitere Hall-of-Famer Ex-Bundestrainer Helmut Schön (1996 verstorben) sowie Oliver Kahn (52), Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner (70), Wolfgang Overath (78) und Jürgen Klinsmann (57). 2020 wurden Berti Vogts (74), Michael Ballack (45), Andreas Möller (54), Klaus Fischer (71) und Rudi Völler (61) gewählt.

Insgesamt haben damit 27 Spieler und Trainer Aufnahme in die Hall of Fame der Männer gefunden, in die Ruhmeshalle der Frauen wurden bislang elf Spielerinnen und eine Trainerin berufen. Im kommenden Jahr werden auch hier neue Hall-of-Fame-Mitglieder gewählt.