"Jegliches Vertrauen in den Verband verloren" 1. FC Magdeburg: Präsident Peter Fechner attackiert DFB für Verhalten in der Corona-Krise

Magdeburg - Präsident Peter Fechner von Fußball-Drittligist 1. FC Magdeburg hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) für das Agieren im Zusammenhang mit der Corona-Krise scharf kritisiert. „Ich bin schwer enttäuscht vom DFB und habe jegliches Vertrauen in den Verband verloren. Dort werde ich mich ganz sicher nicht mehr einbringen“, sagte Fechner der „Volksstimme“.
Der Vereinschef hat nach wie vor kein Verständnis dafür, dass der DFB darauf pochte, die Saison 2019/20 ohne Zuschauer zu Ende spielen zu lassen. „Unsere Meinung war ganz klar und gilt noch heute. Wir wollten einen Saisonabbruch und eine längere Vorlaufzeit für die Planung der neuen Saison. Die Belastungen waren unverantwortlich. Der DFB hat durch elf Spiele in vier Wochen Verletzungen von Spielern in Kauf genommen“, erklärte Fechner.
FCM-Präsident: „Der DFB hat sich unsäglich verhalten“
Der Präsident ärgerte sich zudem darüber, dass der FCM vom Verband und anderen Clubs als Verweigerer dargestellt wurde. „Am Ende bin ich froh, dass wir den Klassenerhalt trotz der ungleichen Wettbewerbsbedingungen geschafft haben. Und das mit nur vier Tagen Mannschaftstraining als Vorbereitung. Der DFB hat sich unsäglich verhalten, wir sind klar benachteiligt worden“, sagte Fechner.
Aktuell laufen beim Traditionsverein die Vorbereitungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Der FCM arbeite an einem Hygienekonzept, um möglichst vielen Zuschauern einen Stadionbesuch zu ermöglichen. Dazu befinde sich der Club in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und dem Land Sachsen-Anhalt. „Wir müssen schauen, was die Corona-Regeln erlauben. Unser Ziel sind aber natürlich weit mehr als 1000 Zuschauer, die momentan erlaubt sind“, betonte Fechner. (dpa)