FCM-Saisoneröffnung 1. FC Magdeburg: 10.000 Fans beim Tag der offenen Tür

Magdeburg - Die Zuschauer-Aufteilung war schon skurril. Als der 1. FC Magdeburg am Samstagnachmittag seinen letzten Test gegen Wacker Nordhausen absolvierte, saß auf den Tribünen der MDCC-Arena keine Menschenseele.
Die Generalprobe war zur Geheimsache erklärt, Presse und Öffentlichkeit ausgeladen worden - was die Neugier der Fans auf ihre Mannschaft anscheinend nur noch verstärkte.
Tausende Gäste bei Tag der offenen Tür
Nicht einmal 24 Stunden nach dem Vorbereitungskick saßen plötzlich aber knapp 10.000 Anhänger im Stadion, vier Blöcke waren voll - und das, obwohl gar kein Fußball gespielt wurde.
Der Tag des offenen Stadiontores lockte doppelt so viele Blau-Weiße in die MDCC-Arena als vor der vergangenen Spielzeit: Autogrammstunde, Spielervorstellung, Stadionführungen im 30-Minuten-Takt. „Dass so viele Fans gekommen sind, ehrt uns sehr“, meinte Pressesprecher Norman Seidler. „Die Resonanz ist wirklich großartig.“
Doch bei aller anhaltender Euphorie: Durch den Kopf von Trainer Jens Härtel spukte am Sonntag, den Kugelschreiber zum Autogrammeschreiben stets in der Hand, auch ein Manko.
Gegen Nordhausen konnte sich der FCM zwar mit 3:1 durchsetzen. Aber: „Wir haben zahlreiche Hochkaräter zunächst nicht genutzt“, meinte Härtel.
Trotzdem: „Es war ein guter und intensiver Test. Wir haben uns im zweiten Abschnitt gegen eine Regionalliga-Mannschaft, die oben anklopfen will, dann belohnt.“
Luxusproblem im Sturm
Nachdem Nils Pfingsten-Reddig die Nordhäuser Führung erzielt hatte (18.), brachten Maurice Exslager (53.) und Tarek Chahed (55.) den FCM in Führung. Exslager traf eine Viertelstunde vor Schluss noch zum Endstand.
Allein an den Torschützen ließ sich festmachen: Trainer Härtel hat ein kleines Luxusproblem. Exslager präsentierte sich auch abseits seiner zwei Tore gefährlich, im Angriff ist aber eigentlich Christian Beck gesetzt.
Chahed wirbelte auf der rechten Außenbahn, doch auf dieser Position legte Waseem Razeek eine starke Vorbereitung hin. Auf die Aufstellung zum Auftakt am kommenden Sonntag gegen Fortuna Köln dürfen die Anhänger gespannt sein.
Beifall für Kapitän Sowislo
Sicher ist jedenfalls: Kapitän Marius Sowislo wird dann wieder dabei sein. Gegen Nordhausen hatte der Mittelfeldchef mit kleineren Knieproblemen vorsichtshalber pausiert. Auch klar: Trainer Jens Härtel vertraut Sowislo auch kommende Saison die Kapitänsbinde an.
Unter dem Applaus der 10.000 Fans grif der 33-Jährige zum Mikrofon und beschwörte: "Wir wollen wie in der vergangenen Saison wieder eine Einheit bilden."
