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Heim-Vorrunde Zweiter Sieg: Basketballerinnen im EM-Viertelfinale

Die EM geht für Deutschlands Basketballerinnen weiter. Zum Abschluss der Vorrunde in Hamburg gibt es einen klaren Sieg. Nun wartet aber ein ganz dicker Brocken.

Von Lars Reinefeld, dpa Aktualisiert: 22.06.2025, 19:48
Alexis Peterson und die deutschen Basketballerinnen stehen im EM-Viertelfinale.
Alexis Peterson und die deutschen Basketballerinnen stehen im EM-Viertelfinale. Christian Charisius/dpa

Hamburg - Deutschlands Basketballerinnen haben ihr Minimalziel erreicht und mit einem Kantersieg gegen Großbritannien den Sprung ins EM-Viertelfinale geschafft. Das Team um die beiden WNBA-Profis Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder gewann in Hamburg sein letztes Gruppenspiel klar mit 80:67 (48:32) und sicherte sich damit als Gruppenzweiter hinter Spanien das Ticket für die K.-o.-Runde in Piräus.

Dort trifft die deutsche Mannschaft am Mittwoch auf Titelkandidat Belgien. In der Vorbereitung hatte es gegen die Belgierinnen zwei klare Niederlagen gegeben. In beiden Partien hatten Fiebich und Geiselsöder aber noch gefehlt, weil sie erst danach von ihren WNBA-Clubs freigestellt worden waren. Gegen die chancenlosen Britinnen, die alle drei Gruppenspiele verloren, war Frieda Bühner mit 17 Punkten beste deutsche Werferin.

„Wir wollen das feiern“, sagte Alexandra Wilke bei Magentasport zum Tanz des Teams nach dem Sieg. „Wir wollten einfach zeigen, dass wir ein anderes Team sind als gegen Spanien.“ 

Deutschland zieht schnell davon

Deutschland hatte zum Auftakt mit 89:76 gegen Schweden gewonnen, dann aber klar mit 60:79 gegen Spanien verloren. Nach einem dringend benötigten Ruhetag hatte das deutsche Team dann gegen Großbritannien von Beginn an keine Schwierigkeiten. Geiselsöder nahm das Team sofort an die Hand und erzielte die ersten sieben Punkte.

Deutschland zog schnell auf 10:2 davon und lag bereits nach dem ersten Viertel mit 18 Punkten vorn (26:8). Die Gastgeberinnen bauten den Vorsprung vor 3414 Zuschauern in der ausverkauften Inselpark Arena zwischenzeitlich auf 21 Zähler aus und gerieten zu keiner Zeit in Gefahr.

Die klare Überlegenheit erlaubte es Bundestrainerin Lisa Thomaidis, ihren beiden Starspielerinnen einige Verschnaufpausen zu geben. WNBA-Champion Fiebich hatte gegen Spanien die kompletten 40 Minuten gespielt, Geiselsöder auch nur ganz kurz draußen gesessen.

Auf Fiebich und Geiselsöder kommt es an

Auf das WNBA-Duo wird es nun in Piräus ganz besonders angekommen. Ohne die beiden in den USA beschäftigten Schwestern Satou und Nyara Sabally sowie die verletzte Kapitänin Marie Gülich wird Deutschland gegen die starken Belgierinnen nur eine Chance haben, wenn Fiebich und Geiselsöder ihre Bestleistungen aufs Parkett bringen. „Wir haben sie schon einmal geschlagen. Wir wissen ganz gut, wie wir gegen sie spielen“, sagte Wilke über das Duell mit Belgien.

Schon gegen Spanien war deutlich geworden, dass der Kader nicht ausgeglichen genug besetzt ist. Sobald die zweite Garde aufs Feld kommt, wird es gegen die Spitzenteams eng. Mit der Qualifikation für die K.-o.-Runde hat die international noch weitgehend unerfahrene deutsche Mannschaft nun die Gelegenheit, wichtige Erfahrungen mit Blick auf die Heim-Weltmeisterschaft in Berlin im kommenden Jahr zu sammeln. Dann wollen auch die Sabally-Schwestern wieder dabei sein.