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"Zum Teufel sollt ihr gehen!" "Zum Teufel sollt ihr gehen!": Tierheim erhält wütende Mails wegen geretteter Hunde

05.01.2021, 14:05
Anfang Dezember hatte die Polizei die Welpen bei kriminellen Züchtern gefunden.
Anfang Dezember hatte die Polizei die Welpen bei kriminellen Züchtern gefunden. Polizei Köln

Köln - Mit einem wütenden Posting hat sich das Tierheim Köln-Zollstock auf Facebook zu Wort gemeldet. Grund dafür sind offenbar zahlreiche unverschämte Anfragen von angeblichen Tierfreunden, von denen das Tierheim eine mit veröffentlichte.

Darin geht es um fünf kleine Hunde, die Anfang Dezember bei illegalen Händlern eingepfercht in einen Kühlschrank sichergestellt und ins Tierheim gebracht wurden. Als der Fall öffentlich wurde, wurden die Tierschützer mit Anfragen nur so überschüttet – es gebe inzwischen mehr als 1000 Interessenten, und das, obwohl das Tierheim klargestellt hatte, keine Anfragen vor Anfang Januar zu berücksichtigen. „In vielen Mails macht sich ein Ton breit, über den wir nur den Kopf schütteln können“, so das Tierheim.

So wird dem Heim unterstellt, die Hunde längst „unter der Hand“ vergeben zu haben. Auch mit Anzeige wird gedroht. „Sowas wie Sie nennt sich Tierschützer, sammeln Spenden und verarschen die Leute. Zum Teufel sollt ihr gehen“, heißt es in der Mail.

So etwas wolle sich das Kölner Tierheim aber nicht bieten lassen. „Statt unsere Zeit weiter mit solchen Mails zu verschwenden, kümmern wir uns lieber weiter um unsere über 300 Tiere - und vor allem kämpfen wir weiter um das Leben der Malteserwelpen“, heißt es. Denn die Hunde seien schwer krank, einer der fünf sei bereits an Parvovirose gestorben. „Um das Leben der anderen vier kämpfen wir.“

Zudem hat das Tierheim noch eine klare Botschaft an Verfasser von solch unverschämten Nachrichten: „Wir tun alles, um das Leben der vier verbliebenen Welpen zu retten, von denen Menschen wie Sie garantiert keinen bekommen.“ (mz)