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Zu billige Wohnungen Zu billige Wohnungen: Finanzamt fordert Eigentümer zu Mieterhöhungen auf

24.07.2018, 16:28
Immobilien werden in München immer teurer.
Immobilien werden in München immer teurer. dpa

München - Wolfgang Fischer ist Hausbesitzer in München und er hat Ärger mit dem Finanzamt. Denn das bewertet Fischer nicht als regulären Vermieter. Der Vorwurf hat es in sich: Fischer vermiete seine Wohnungen zu billig!

Wie der Deutschlandfunk berichtet, hat der 77-Jährige sein Haus  von seiner Großtante geerbt, mit dem klaren Auftrag, ein fairer Vermieter zu bleiben.

12 Euro nehme Fischer pro Quadratmeter. Für die Münchner Behörden ist das zu wenig. Sie stuft das laut „DLF“ als „Liebhaberei“ ein. Denn Fischer liege zu weit unter dem aktuellen Mietspiegel. Der werde durch die Münchner Wohnungsnot und teure Bauprojekte immer weiter nach oben getrieben. 40 Euro pro Quadratmeter seien in der bayrischen Landeshauptstadt inzwischen Realität.

Vermieter Fischer kann so Reparatur- oder Modernisierungskosten nicht mehr voll steuerlich geltend machen. Obwohl der Rentner so Geld verliert, will er die Mieten nicht erhöhen. „Ich kann doch nicht Leuten, mit denen ich jahrzehntelang beieinander bin, sagen: Sie, da sind jetzt die Mieten ringsum gestiegen um soundsoviel hundert Prozent, das mache ich mit meinen Leuten auch so? Das kann ich nicht. Was ist denn das“, sagt er. (mz/red)