Zentralasien Zentralasien: Erdbeben in Pakistan, Indien und Afghanistan

Duschanbe/Kabul/dpa. - Aus der afghanischen Hauptstadt Kabul wurden sieben Verletztegemeldet. Mindestens 14 Häuser seien dort zusammengestürzt, 12weitere schwer beschädigt. Den deutschen Soldaten in Kabul ist nachAngaben des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin jedoch nichtspassiert. In der ostafghanischen Stadt Dschalalabad wurden elfSchulmädchen bei ihrer Flucht ins Freie verletzt, weil die Treppeihrer Schule zusammenbrach. Auch in Tadschikistan könnte es nachEinschätzung der Gesundheitsbehörden Opfer gegeben haben.Einzelheiten nannten die Ämter in Duschanbe nicht.
In Kabul und Duschanbe wankten gegen 16.40 Uhr (Ortszeit)minutenlang Häuser. Autos wurden hin und her gerüttelt. Auch impakistanischen Islamabad und in der indischen Hauptstadt Neu Delhiwar das Beben zu spüren. Aus Kaschmir wurden Sachschäden gemeldet,Berichte über Verletzte gab es aber nicht.
In den Standorten der deutschen Soldaten in Kabul habe eslediglich «Schäden an der Infrastruktur» wie etwa zerborsteneScheiben gegeben, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums inBerlin. Derzeit sind rund 800 deutsche Soldaten im Rahmen derinternationalen Schutztruppe ISAF in der afghanischen Hauptstadt.
Die deutschen Botschaften in Kabul, Islamabad und Duschanbe hattennach Angaben eines Sprechers des Auswärtigen Amtes starkeErschütterungen registriert. «Uns liegen aber keine eigenenErkenntnisse über schwere Schäden oder mögliche Opfer in diesenStädten vor», sagte der Sprecher.
Unterschiedliche Angaben gab es über das Zentrum des Bebens um13.07 Uhr (MEZ). Der Erdbebenwarte in Straßburg zufolge lag dasEpizentrum südwestlich von Kaschmir. Nach indischen Angaben ging dasBeben vom Hindukusch aus. Das pakistanische Seismologische Institutin Peshawar berichtete, das Epizentrum habe etwa 250 Kilometernördlich der Stadt in den Bergen des Hindukusch in Afghanistangelegen. Das Nationale Erdbebeninformationszentrum in Golden im US-Bundesstaat Colorado schrieb, dass sich das Beben in einer Tiefe von194,9 Kilometern im Hindukusch ereignet habe. Bei einer solchen Tiefehält sich der Schaden an der Erdoberfläche meist in Grenzen.