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An Verbrühungen gestorben Wolgast: Ermittlungen gegen Mutter nach Tod einer Dreijährigen - Kind starb an schweren Verbrühungen

08.10.2018, 15:12
Luftbild von Wolgast. In der Stadt hat am Freitag eine Mutter ihr dreijähriges Kind leblos aufgefunden. (Archivbild)
Luftbild von Wolgast. In der Stadt hat am Freitag eine Mutter ihr dreijähriges Kind leblos aufgefunden. (Archivbild) dpa-Zentralbild

Wolgast/Stralsund - Ein dreijähriges Mädchen, das in Mecklenburg-Vorpommern tot von seiner Mutter im Bett gefunden wurde, ist infolge schwerer Verbrühungen gestorben. Das habe die Obduktion des Kindes am Montag ergeben, sagte der Stralsunder Oberstaatsanwalt Sascha Ott. Gegen die Mutter werde wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.

Die Mutter habe bei einer Befragung angegeben, das Kind nach einem Erkältungsbad am vergangenen Donnerstag in Wolgast an der Ostsee mit den Verletzungen ins Bett gelegt zu haben. Am nächsten Morgen habe sie es leblos vorgefunden. Das Kind wies nach Angaben der Staatsanwaltschaft Verbrühungen an etwa 30 Prozent des Körpers auf. Nun müssten die genauen Todesumstände ermittelt werden, sagte Ott.

Tote Dreijährige in Wolgast: Mutter hatte versucht Kind wiederzubeleben

Die 27 Jahre alte Mutter hatte am Freitagmorgen den Rettungsdienst informiert und nach Angaben der Polizei unter telefonischer Anleitung versucht, das Kind wiederzubeleben. Der später eintreffende Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des kleinen Mädchens feststellen. Die junge Frau war zum Zeitpunkt mit der Dreijährigen und einem Baby allein in der Wohnung.

Das dreimonatige Geschwisterkind wurde nach dem Tod seiner größeren Schwester vom Jugendamt in Obhut genommen, wie eine Sprecherin des Landkreises Vorpommern-Greifswald sagte. Die Familie war dem Jugendamt bereits seit längerem bekannt. Zwei ältere Geschwisterkinder leben bereits in Pflegefamilien. Beim letzten Besuch von Mitarbeitern des Jugendamtes im September - also nach der Geburt des Babys - hätten sich keine Auffälligkeiten gezeigt, sagte die Kreissprecherin. „Wir sind sehr erschüttert.“ (dpa)