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Weinanbau Winzer in Saale-Unstrut-Region starten Weinlese

In der Weinanbauregion im Süden Sachsen-Anhalts wurden Trauben für den Federweißen geerntet. Damit ist die Weinlese offiziell eingeläutet. Wie wird dieser Jahrgang?

Von dpa 09.09.2025, 12:34
Erst die Trauben für den Federweißen - ab 15. September dann die große Weinlese an Saale und Unstrut.
Erst die Trauben für den Federweißen - ab 15. September dann die große Weinlese an Saale und Unstrut. Hendrik Schmidt/dpa

Freyburg - Mit der Ernte für den spritzig-süßen Federweißen hat in der Weinanbauregion an Saale und Unstrut die Weinlese begonnen. Auf einer Anbaufläche im Freyburger Ortsteil Zscheiplitz (Burgenlandkreis) wurden Trauben der Sorte Solaris vom Stock geholt, wie die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut mitteilte. Insgesamt seien auf einem halben Hektar etwa acht Tonnen geerntet worden. Aus der frühreifen Weißweinsorte wird den Angaben zufolge innerhalb von nur drei Tagen zum Ausschank fertiger Federweißer. 

Am 15. September startet große Weinlese 

Einem Verbandssprecher zufolge erzeugt die Agrargenossenschaft Gleina, die die Anbaufläche „Zscheiplitzer Himmelreich“ bewirtschaftet, rund 6.000 Liter Federweißer. Dieser werde in Deutschland eigens für die Weinfeste vor der Lese hergestellt, das Winzerfest in Freyburg soll an diesem Wochenende stattfinden. Am 15. September beginnt die Winzervereinigung dann mit der großen Ernte für den aktuellen Jahrgang, wie es hieß. 

Volle Rebstöcke, hohe Erwartungen 

Den Anfang machen Bacchus, Müller-Thurgau, Portugieser und Frühburgunder. Die Erwartungen der Winzer seien groß, die Rebstöcke voll. Die Winzervereinigung rechnet mit einer Erntemenge von etwa drei Millionen Liter. Ende Oktober sollen die letzten Trauben eingefahren werden, hieß es. 

Der Federweiße ist als Übergang zwischen Traubensaft und fertigem Wein einzuordnen. Nach Angaben des Deutschen Weininstituts wird der aus den geernteten Trauben gewonnene Saft mit Hefe versetzt, beginnt zu gären und wird dann abgefüllt, bevor die Gärung abgeschlossen ist. In den Flaschen gärt er weiter. Kleine hefehaltige Teilchen im Federweißen machen ihn trüb und sehen wie Federn aus, was dem Getränk seinen Namen verleiht. 

Die 1934 gegründete Winzervereinigung Freyburg-Unstrut zählt laut eigenen Angaben aktuell 322 Winzer, die rund 390 Hektar in Sachsen-Anhalt und Thüringen bewirtschaften. Das ist etwa die Hälfte der Rebfläche des Weinbaugebietes Saale-Unstrut, wie es hieß.