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Skigebiete Wintersportgebiete in Thüringen: Der Schnee kann kommen

Die Vorbereitungen in den Thüringer Skigebieten sind fast abgeschlossen. Sofern das Wetter mitmacht, fällt Anfang Dezember der Startschuss. Auch Angebote für schneefreie Zeiten werden daher wichtiger.

Von dpa 15.11.2025, 05:00
Die Eröffnung der Fellbergbahn, einem sechssitzigen Sessellift, ist für den 20. Dezember geplant. Insgesamt sind rund 15,8 Millionen Euro in das Projekt investiert worden.
Die Eröffnung der Fellbergbahn, einem sechssitzigen Sessellift, ist für den 20. Dezember geplant. Insgesamt sind rund 15,8 Millionen Euro in das Projekt investiert worden. Martin Schutt/dpa

Suhl/Steinbach/Oberhof - Die Thüringer Skigebiete rüsten sich für den Winter - und hoffen, dass in diesem Jahr das Wetter mitspielt. „Die Vorbereitung auf die Wintersaison im Thüringer Wald läuft planmäßig, wir hoffen auf einen schneereichen Winter“, sagte Antonia Sturm, Geschäftsführerin des Regionalverbunds Thüringer Wald. Ein Wunsch, der alle Wintersportregionen im Freistaat umtreibt.

Die meisten technischen Überprüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen der Wintersportanlagen seien bereits abgeschlossen oder kurz vor dem Abschluss, so Sturm. Sofern ausreichend Naturschnee falle, stünden in den alpinen Wintersportorten rund 19 Kilometer Abfahrtspisten zur Verfügung. Bei geringerem Schneefall seien etwa 8,5 Pistenkilometer nutzbar - diese würden sich dann auf die großen Liftanlagen in Masserberg, Oberhof, Schmiedefeld und dem Erlebnispark Silbersattel beschränken.

Hoffnungen ruhen auf neuem Sessellift im Erlebnispark Silbersattel

Eines der wichtigsten Ereignisse dieser Saison sei die Eröffnung der Fellbergbahn am 20. Dezember, einem sechssitzigen Sessellift im Erlebnispark Silbersattel in Steinach, sagte Sturm. Insgesamt seien rund 15,8 Millionen Euro in das Projekt investiert worden. Steinbachs Bürgermeister Udo Bätz zufolge wurde auch der Parkplatz erweitert, zudem gebe es einen neuen Kassenautomaten. Sofern genug Schnee falle, seien in Steinach in dieser Saison rund 4,5 Kilometer Pisten für Abfahrtsski verfügbar, zudem bis zu 35 Kilometer an Langlauf-Loipen. In der kommenden Saison sollen eine neue Beschneiungsanlage, eine neue Piste, eine beschneite Loipe sowie ein Förderband, das auch für Rodler nutzbar sein soll, fertiggestellt sein.

Nach der Insolvenz der Thüringer Alpin GmbH als Betreiber der Skiarena Silbersattel und der Winterwelt Schmiedefeld im Jahr 2024 gehe auch die Suche nach einem neuen Betreiber weiter, sagte Bätz. Aktuell würden beide Skigebiete weiter von den Städten Steinach und Suhl betrieben. In Steinach würden derzeit lediglich einige Zusatzangebote wie der Skiverleih, die Kasse oder der Schlepplift an Drittfirmen ausgelagert. „Wünschenswert wäre natürlich ein neuer Betreiber, der das gesamte Angebot am Silbersattel in einer Hand hat“, so Bätz. Derzeit würden die Rahmenbedingungen dafür abgeklärt, die Gespräche dafür liefen.

Frühester Saisonstart ab Anfang Dezember in Oberhof möglich

Im Snowpark Oberhof, der in der warmen Saison als Bikepark betrieben wird, könnte der Betrieb dem Regionalverbund zufolge bereits am 1. Dezember starten - sofern es kalt genug sei. Hier sei unter anderem ein neues Förderband am Lift installiert worden, das den Einstieg erleichtern soll. Die Vorbereitung der Beschneiung laufe auf Hochtouren. In der Winterwelt Schmiedefeld sei der Saisonstart für den 12. Dezember anvisiert, sagte ein Sprecher der Stadt Suhl. Große Neuerungen werde es in diesem Jahr nicht geben.

Aus wirtschaftlichen und strukturellen Gründen würden kleinere Liftanlagen wie der Skilift „An der Kniebreche“ in Steinbach-Hallenberg sowie der Lift „An der dürren Fichte“ in Siegmundsburg ab diesem Jahr nicht mehr in Betrieb genommen, hieß es vom Regionalverbund. Zudem gebe es Anstrengungen, angesichts der klimatischen Veränderungen weniger abhängig vom Schnee zu werden. Etwa die Skihalle Oberhof sei ganzjährig verfügbar, auch Burgen, Schlösser und Museen sowie Thermen und Wellnesshotels lieferten Angebote für schneefreie Zeiten.

Im Trend lägen auch Winterwanderungen auf den schneefreien Etappen des Rennsteigs oder zu Aussichtspunkten wie dem Schneekopf, dem Kickelhahn oder der Werraquelle. Im Erlebnispark Silbersattel soll Bürgermeister Bätz zufolge ab dem kommenden Jahr als Ausweichmöglichkeit auch im Winter der Bike-Betrieb angeboten werden.