Wildschweine und Stinkbomben Wildschweine und Stinkbomben: Kuriose Einsätze der Polizei zu Weihnachten

Berlin - Verirrt: Nicht unterm Weihnachtsbaum, sondern allein Wald in der Nähe von Offenbach verbrachten eine 23-Jährige und ihr vier Jahre alter Sohn den Heiligabend. Weil sie sich auf das Navigationsgerät verließ, hatte sich das Auto festgefahren. Vier Stunden vergingen, bis die Polizei anrückte.
Zivilcourage: Ein 53-Jährige wollte kurz vor Heiligabend in Berlin nur seine Frau von der Arbeit im Supermarkt abholen. Er bemerkte, dass zwei Einbrecher eine 46-jährige Angestellte mit einer Machete bedrohten, löste spontan den Feueralarm aus und schlug damit die Gangster in die Flucht.
Baumdiebe: In der Nacht zum Heiligabend stahlen Unbekannte in Haldensleben bei Magdeburg exakt 48 Weihnachtsbäume. 13 Blaufichten und 35 Nordmanntannen waren die Beute. Trotz des großen Aufwands, den die Täter durch den Abtransport betrieben, blieb der Diebstahl zunächst unbemerkt.
Körperschmuck: Weil er Heiligabend in einer Kneipe eine Fliege trug, wurde ein 26-Jähriger in Montabaur (Westerwald) von einem Gast geschlagen. Bei dem Hieb ins Gesicht sei der Mann leicht verletzt worden, berichtete die Polizei am Freitag. Die Fliege hatte mehreren Gästen nicht gepasst.
Streiftour: Vier Wildschweine streunten an Heiligabend kilometerweit durch Marburg, versuchten unter anderem, in ein Altenwohnheim einzudringen und liefen über die Stadtautobahn. An einem Haus zerstörten sie die Scheibe eines Wintergartens, bis Angestellte eines Altenwohnheims sie vertrieben.
Brand: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände brannte Heiligabend in Görlitz ein Weihnachtsbaum ab. Eine Frau wollte einen Herdbrand mit einer Decke löschen, die fing ebenfalls Feuer. Sie warf das Stück aus dem Fenster, ein Windstoß wehte die Decke in die Wohnung einer Nachbarin, wo der Weihnachtsbaum Feuer fing.
Geruchsintensiv: Wegen einer Stinkbombe in einer Diskothek mussten am frühen Heiligabend in Schweinfurt rund 300 Besucher ihre Party abbrechen und das Gebäude verlassen. Zunächst vermuteten die Ermittler einen Anschlag mit Buttersäure, die Ursache des Gestanks war jedoch eine andere, unbekannte, stark stinkende Substanz.
Federvieh: Kurz vor Weihnachten entführte ein Unbekannter im niederbayerischen Vilsbiburg 15 hochwertige Zuchttauben aus ihren Käfigen. Der Gesamtwert betrug 5000 Euro. Immerhin befreite sich ein Tier und fand alleine den Weg wieder in sein Heim zurück. Die Polizei vermutet, dass der Täter die Tiere in der Nähe gefangen hält.
Ticktack: Bei einem Einbruch in das Uhrmuseum in Pößneck (Thüringen) stahlen Unbekannte aus den Auslagen Schmuck und Uhren im Wert von etwa 7000 Euro. Wie die Polizei in Schleiz am Freitag mitteilte, hatte der 62-jährige Museumsbesitzer - ein Uhrmacher, der dort seine Sammlung zeigt - den Diebstahl Heiligabend bemerkt.
Sonnenanbeter: Unbekannte rissen in einem Solarpark in Beeskow (Brandenburg) 327 Solarmodule gewaltsam aus den Verankerungen. Die Täter stellten das Diebesgut zum Abtransport bereit - dann jedoch blieb der Lastwagen in dem sandigen Boden des Solarparks stecken. Daraufhin flüchteten die Diebe ohne ihre Beute. (dpa)