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Wetter Wetter: Regen und Schneeschmelze: Hochwasser in Süd- und Osteuropa

06.03.2001, 15:17

Kiew/Budapest/Valladolid/dpa. - An der Grenze der Ukraine zu Ungarn und Rumänien seien mehr als 320 000 Ukrainer vom Hochwasser des Grenzflusses Theiß betroffen, teilte das Ministerium für Katastrophenschutz in Kiew am Dienstag mit. In den Fluten starben eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann. Mehr als 5000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Die ungarischen Behörden ordneten am Oberlauf der Theiß Bereitschaft der höchsten Stufe an. Die Dammanlagen am Theiß-Zufluss Tur hatten bei der Ortschaft Sonkad trotz Verstärkung mit Sandsäcken zu rutschen begonnen, meldete der ungarische Rundfunk. Rund 7000 Menschen aus acht Dörfern wurden in Sicherheit gebracht. Die Ortschaft Tarpa war nach dem Bruch eines Theiß-Dammes nur noch aus der Luft zu erreichen.

In Spanien behinderten die Überschwemmungen den Verkehr auf Straße und Schiene. Am stärksten betroffen war nach Behördenangaben die Region Kastilien-Leon an der Grenze zu Portugal. Dort traten die Flüsse Duero, Pisuerga und Esgueva über die Ufer. Zahlreiche Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Mancherorts fiel der Strom aus. Das Hochwasser des Duero, der auf portugiesischer Seite Douro heißt, war vermutlich auch die Ursache für den Einsturz einer maroden Straßenbrücke, bei dem am Sonntagabend östlich von Porto mehr als 70 Menschen ums Leben kamen.