Wetter Wetter: Auch Frühling 2007 geht in Geschichtsbücher ein
Offenbach/ddp. - Auch bei der Sonnenscheindauer sei der bisherige Spitzenreiterabgelöst worden, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwochmit.
Bisher galt der Frühling 1953 als sonnigster Jahresbeginn in derWetterstatistik. Den Offenbacher Meteorologen zufolge schien dieSonne in diesem Frühjahr jedoch insgesamt 665 Stunden und damit über200 Stunden länger als im langjährigen Mittel. Besonders viel Sonnebekam neben Bayern der Südwesten Deutschlands ab.
Dort sowie im Osten wurden auch die höchsten Temperaturausschlägegemessen. Im rheinland-pfälzischen Pirmasens war es etwa mitdurchschnittlich 11,5 Grad rund vier Grad zu warm. In Berlin lag dieTemperatur mit 11,9 Grad um 3,2 Grad über dem Monatsmittel. In ganzDeutschland erreichte das Thermometer im Schnitt 10,6 Grad, was einerAbweichung nach oben von 2,9 Grad entspricht.
Den bisherigen Wärmerekord hielt der Frühling des Jahres 2000 mit10,0 Grad. «Dieser Frühling spiegelt in etwa das wieder, was in circa50 Jahren die Norm sein könnte», sagte DWD-Klimaexperte GerhardMüller-Westermeier.
Bei der Niederschlagsbilanz konnte der sehr nasse Mai die extremeTrockenheit im April wieder wettmachen. Insgesamt wurde dadurch derlangjährige Niederschlags-Mittelwert sogar leicht überschritten. DenOffenbacher Wetterkundlern zufolge war der abgelaufenen Monat sogarder nasseste Mai seit Beginn der Statistik. Mit durchschnittlich 126Litern pro Quadratmeter sei fast das Doppelte des langjährigenMittels zu Boden gefallen. Schon der vorherige April hatte einenneuen Rekord aufgestellt - allerdings in Punkto Trockenheit.