Zählaktion für Federträger Weniger Piepmätze gezählt
Thüringer haben in Gärten, auf Balkons und in Parks bei einer Aktion weniger Vögel gezählt als früher. Naturschützer sprechen von einem Abwärtstrend - und geben Tipps, um den Tieren zu helfen.

Jena - Immer weniger Vögel werden im Durchschnitt bei der „Stunde der Gartenvögel“ gezählt. 32,3 Vögel pro Garten oder Park hätten die Thüringer Teilnehmer im Schnitt bei der Aktion am zweiten Maiwochenende gezählt, teilte der Landesverband des Naturschutzbunds Nabu mit. Im vergangenen Jahr seien es im Durchschnitt 33,5 gewesen - vor zehn Jahren noch 41,4 Vögel pro Beobachtungsort. Der Nabu ruft regelmäßig zum Zählen der Vögel auf.
Viele Herausforderungen für Vögel
Der Rückgang sei nicht überraschend, hieß es beim Nabu. Vögel hätten etwa mit Lebensraumverlust und Insektensterben zu kämpfen und würden auch unter Trockenheit in der Natur leiden. „Bei bestimmten Arten kommt dann noch die Verbreitung von Krankheiten hinzu“, sagt Marcus Orlamünder, Naturschutzreferenten des Nabu Thüringen. Er empfiehlt Gartenbesitzern ihre grüne Oase möglichst naturnah zu gestalten, etwa mit Totholz, in dem sich etwa Insekten als Nahrung für Vögel wohlfühlen.
Mehr als 2.300 Menschen in Thüringen haben sich laut Nabu bei der Zähl-Aktion dieses Mal beteiligt. Am häufigsten sei der Haussperling gesichtet worden, gefolgt von Star, Kohlmeise, Amsel und Blaumeise. Von diesen Arten seien allerdings weniger gesichtet worden als im vergangenen Jahr.