Stellplatz blieb acht JAhre unbemerkt Rentner aus Bayern malt eigenen Parkplatz vor die Haustür: Jetzt reagiert die Polizei
Vor acht Jahren hatte ein Rentner genug von Autos, die seine Einfahrt zuparkten. Er griff zu Pinsel und Farbe und malte sich seinen eigenen Parkplatz vor die Tür. Jetzt flog der Schwindel auf. Was ihm droht.

Feucht (Markt in Bayern)/DUR – Der 85-Jährige Rentner Ulrich Gottwald wohnt mit seiner 86 Jahre alten Lebensgefährtin im mittelfränkischen Feucht. Da sich beide bereits in hohem Alter befinden, sind sie darauf angewiesen, dass sie mit ihrem Auto direkt vor dem Haus parken können. Blöd nur, dass Gäste aus der gegenüberliegenden Gaststätte immer wieder die Fläche vor ihrem Haus blockierten.
Also griff Gottwald vor knapp acht Jahren kurzerhand selbst zu Pinsel und Farbe, um sich seinen eigenen Parkplatz vor die Haustür zu malen. Doch wie die "Bild" jetzt berichtete, wurde die Polizei auf die falsche Stellfläche aufmerksam.
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Anonymer Tipp sorgt für Verlust von falschem Parkplatz
Jahrelang war keinem Autofahrer aufgefallen, dass der Parkplatz selbst aufgemalt war. Doch in letzter Zeit überfuhren einige immer wieder Gottwalds selbst aufgemalte Linien. Um das Problem aus der Welt zu schaffen, erweiterte er kurzerhand seinen Parkplatz. Daraufhin hat sich jemand anonym bei der Polizei beschwert, welche kurzerhand bei dem Rentner vor der Haustür stand.
Die Beamten machten Gottwald darauf aufmerksam, dass die Markierungen weg müssen. Er selbst muss die Kosten dafür tragen. Hinzu kommt eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und Amtsanmaßung. Die Anzeigen und die Kosten sind für das Paar jedoch nicht das größte Problem.
Entfernterer Parkplatz stellt große Belastung für die Rentner dar
Gegenüber der Bild-Zeitung erklärte er: „Wenn der Parkplatz weg muss, wissen wir nicht mehr, wie es weitergehen soll.“ Seine Partnerin kann aufgrund einer Sehbeeinträchtigung keine weiten Strecken mehr zurücklegen. Er selber hat Probleme beim Laufen und ein weiter entfernter Parkplatz wäre eine große Belastung für ihn.
Die Polizei bot schließlich an, dass er sich immer melden kann, wenn fremde Autos seine Einfahrt zuparken würden. Das Paar hofft nun auf die Unterstützung der Marktgemeinde Feucht. Diese soll den Parkplatz legalisieren und den beiden Rentnern damit ein barrierefreies Zuhause ermöglichen.